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Hunderte Menschen aus Mittelmeer gerettet

1. August 2021

Das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten. Private Seenotretter bargen in einem mehrstündigen Einsatz 400 Menschen aus einem kenternden Holzboot. Zuvor hatten die Helfer bereits andere Einsätze.

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Ein "Sea-Watch 3"-Helfer verteilt Rettungswesten an die Schiffbrüchigen
Ein "Sea Watch 3"-Helfer verteilt Rettungswesten an die Schiffbrüchigen Bild: Darrin Zammit Lupi/REUTERS

Die "Ocean Viking" und "Sea Watch 3" haben jetzt insgesamt etwa 670 aus Seenot im Mittelmeer geborgene Menschen an Bord. Dies teilten die privat betriebenen Rettungsorganisationen SOS Méditerranée und Sea-Watch in Berlin mit. Zuletzt wurden in der Nacht zum Sonntag in internationalen Gewässern vor der Küste Tunesiens rund 400 Menschen aus einem mehrstöckigen Holzboot aufgenommen, das voll Wasser lief. An dem Rettungseinsatz beteiligten sich die Crews der "Ocean Viking", der "Sea Watch 3" wie auch des Segelboots "Nadir" der deutschen Nichtregierungsorganisation ResQship. Die Helfer sprachen von einer dramatischen Situation, da das Flüchtlingsboot kurz vor dem Sinken gewesen sei. Viele Menschen wären bereits im Wasser gewesen.

Schon in den Tagen zuvor waren in mehreren Einsätzen zahlreiche Migranten aus dem Mittelmeer gerettet worden. Die "Ocean Viking" hat nach den Worten von Méditerranée-Sprecherin Petra Krischok 449 Menschen an Bord. Weitere 220 Schiffbrüchige sind auf der "Sea Watch 3", die inzwischen einen sicheren Hafen angefragt hat, wie der Sprecher der Organisation, Oliver Kulikowski, mitteilte. Unter den aus dem Wasser Geborgenen sind Frauen und Minderjährige.

Ein Kleinkind wird von der "Ocean Viking"-Crew aus einem Schlauchboot gerettet
Ein Kleinkind wird am Samstag von der "Ocean Viking"-Crew aus einem Schlauchboot gerettet Bild: Flavio Gasperini/SOS Mediterranee/dpa/picture alliance

Von Libyen und Tunesien aus starten immer wieder Migranten in oftmals überfüllten Booten zu der gefährlichen Fahrt über das Mittelmeer, um in die EU zu gelangen. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kamen dabei in diesem Jahr mindestens 1113 Menschen ums Leben. Experten gehen von einer weitaus höheren Dunkelziffer aus.

se/sti (epd, afp, dpa)