Mehr als zehn Gründe für Spanien
Spanien ist seit Jahrzehnten eines der beliebtesten Urlaubsländer weltweit und das beliebteste Auslandsreiseziel der Deutschen sowieso. Alle lieben Spanien. Warum?
Urlaub vom Alltag
Der Sommerurlauber will Sonne, Strand und vor allem Sicherheit. Anders als die Türkei, Tunesien und Ägypten, Griechenland oder Italien verspricht Spanien einen entspannten Urlaub. Denn bislang sind die spanischen Ferienregionen von Terror oder Flüchtlingskrise nicht betroffen.
Pauschaltouristen im Glück
Die Bettenburgen von Benidorm an der Costa Blanca sind im Sommer so gut wie ausgebucht. Das Meer fest im Blick, im Rücken die Hochhäuser. In Europa haben nur London und Paris mehr Hotels. Sie sind steingewordenes Symbol für den modernen Massentourismus. Der erfasste Spanien Ende der 1950er Jahre und lässt es seither nicht mehr los. 74 Millionen Touristen waren es 2016.
Andalusiens maurisches Erbe
Strandtourismus ist längst nicht alles. Die Spuren von 800 Jahren arabischer Herrschaft machen den Süden Spaniens, Andalusien, attraktiv. Die Alhambra hoch über Granada ist die meistbesuchten Sehenswürdigkeit Spaniens. Die Besichtigung der Stadtburg mit ihren Palästen und Gärten dauert gut fünf bis sechs Stunden. Auch hier ist man nicht allein. Im Halbstundentakt werden Besucher eingelassen.
Vergangenheit trifft Gegenwart
Die Mezquita von Córdoba ist für ihren Gebetssaal mit seinen 865 Säulen berühmt. Erbaut wurde die Moschee ab 785 und zwar im ehemaligen jüdischen Viertel auf den Fundamenten einer westgotischen Basilika, im 16. Jahrhundert wurde eine Kathedrale hineingebaut. Die Mezquita vereint die verschiedensten Stilrichtungen, Religionen und Kulturen und ist heute das Wahrzeichen Córdobas.
Im Land des Toro
Wer sich aufmacht, das Landesinnere zu entdecken und durch die weiten, staubtrockenen Ebenen reist, wird immer wieder ihm begegnen: dem "Toro de Osborne". Als Werbung für den Brandy Veterano der Osborne-Gruppe erfunden, entwickelte er sich zum nationalen Symbol Spaniens und ist heute beliebtes Souvenir in jeder nur erdenklichen Form.
Weite, nichts als Weite
Unendlich wirken die Hochebenen im Zentrum Spaniens. Die Windmühlen in der Region La Mancha sind als Schauplatz der Weltliteratur berühmt geworden. In seinem Roman "Don Quichote" ließ der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes seinen Helden durch La Mancha irren und gegen Windmühlen kämpfen. Touristen können heute seinen Spuren auf der 400 Kilometer langen "Ruta del Don Quijote" folgen.
Der Weg ist das Ziel
Der berühmteste Wanderweg Spaniens ist der Jakobsweg. Seine Hauptroute, der "Camino Francés", führt von den Pyrenäen über 800 Kilometer bis nach Santiago di Compostella, zum Grab des heiligen Jakobus. Die Stadt entwickelte sich im Mittelalter neben Rom und Jerusalem zu einem wichtigen christlichen Pilgerziel. Das Foto zeigt das Pilgerdenkmal auf dem Weg zum Alto del Perdón.
Madrid und seine Museen
Die Hauptstadt Spaniens ist auch die Kunstmetropole des Landes. In Madrid gibt es über 20 Museen. Die berühmtesten sind der Prado - er präsentiert europäische Kunst vom 12. bis 19. Jahrhundert - und das Museo Reina Sofia. Letzteres widmet sich der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts. Hier ist eines der Hauptwerke des spanischen Malers Pablo Picasso zu sehen: Guernica (im Bild).
Barcelona und Gaudí
Die katalanische Hafenstadt am Mittelmeer fasziniert mit ihrer aufregenden Architektur. Seit den Olympischen Spielen 1992 wurden im Stadtgebiet zwar viele moderne Akzente gesetzt. Der berühmteste Architekt jedoch ist und bleibt Antoni Gaudí, der im 19. Jahrhundert mit seinen organischen Strukturen seiner Zeit weit voraus war. Die Casa Batlló ist ein typisches Beispiel seiner Formensprache.
Bilbao und das Guggenheim Museum
Es sieht aus wie eine silbrige Riesenechse, die sich in der Sonne räkelt. Das von dem US-amerikanischen Architekten Frank O. Gehry entworfene Museum ist seit 1997 Wahrzeichen der spanischen Hafenstadt Bilbao. Der anfangs umstrittene Bau machte die verschlafene Stadt an der Atlantikküste mit einem Schlag berühmt. Mehr als eine Million Gäste besuchen das Guggenheim Museum jedes Jahr.
Stadt mit Strand
Aufgrund seines milden Klimas diente das baskische San Sebastián/Donostia den spanischen Königen, die der Hitze in Madrid entfliehen wollten, lange Zeit als sommerliche Residenz. Davon zeugen prachtvolle Alleen und Paläste. Der berühmte Strand La Concha lockt eine halbe Million Touristen im Jahr an. Und Surfer suchen die Herausforderung in den Atlantikwellen.
Klein und fein
Wer in Spanien Urlaub macht, darf sich auf ein Land freuen, das seine kulinarische Tradition mit Hingabe pflegt. Typisch und längst über die Landesgrenzen hinaus beliebt sind die Tapas. Diese herzhaften, köstlichen Häppchen aus Fleisch, Fisch oder Gemüse werden in den Bars zum Wein gereicht. Man verspeist sie unkompliziert an der Theke im Stehen.
Viva España!
Zu jeder Jahreszeit werden in Spanien Fiestas gefeiert. Viele haben einen religiösen Hintergrund, wie die "Sanfermines" in Pamplona. Andere feiern einfach nur das Leben, wie die "Feria de Abril" in Sevilla. Egal wo, immer wird ausgelassen getanzt, gegessen und getrunken. Die Frauen führen ihre Flamenco-Tracht aus und die Männer ihre Anzüge. Alles zusammen: Spanien, ein Fest für die Sinne.