Die Insel Mayotte gehört geographisch zum Komoren-Archipel, nordwestlich von Madagaskar. Politisch ist Mayotte Teil Frankreichs und somit der EU. Sie ist deshalb ein begehrtes Ziel für MigrantInnen, die vor allem aus den benachbarten Komoren, aber auch aus Kontinentalafrika, aus Kongo, Ruanda, Burundi, stammen.
Die meisten MigrantInnen leben in Slums, in der ständigen Angst, wieder abgeschoben zu werden. Kriminalität, mangelnde Infrastruktur, Inflation: Unter der lokalen Bevölkerung wächst der Frust, sie fühlen sich von der Regierung allein gelassen. Viele glauben, dass Migranten die Schuld tragen. Und jetzt, da auf Mayotte auch noch Wasserknappheit herrscht, droht die Lage zu eskalieren.
Eine Reportage von Luisa von Richthofen.