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Mats Hummels wechselt erneut nach Dortmund

19. Juni 2019

38 Millionen Euro soll Borussia Dortmund dafür an Rivale Bayern München zahlen. BVB-Geschäftsführer Watzke dürfte von dem Transfer Hummels' zu 150 Prozent überzeugt sein. Doch so mancher Dortmunder Fan sieht das anders.

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Archivbild: Mats Hummels bei Borussia Dortmund
So wird Mats Hummels - zumindest trikotsmäßig - bald wieder aussehen Bild: picture-alliance/dpa/G. Kirchner

Der Transfer-Coup zwischen Bayern München und Borussia Dortmund ist perfekt: Mats Hummels kehrt vom deutschen Fußball-Rekordmeister zum BVB zurück. Entsprechende Medienberichte wurden vom deutschen Fußball-Rekordmeister wie auch von den Dortmundern bestätigt. Beide Vereine sprachen von "einer grundsätzlichen Einigung", Hummels müsse aber noch den Medizincheck in Dortmund absolvieren. 

Der 30 Jahre alte ehemalige Nationalspieler erhält demnach in Dortmund einen Dreijahresvertrag. Als Ablösesumme sind - inklusive erfolgsabhängiger Bonuszahlungen - bis zu 38 Millionen Euro im Gespräch. Verpflichtet hatte ihn der FC Bayern vor drei Jahren für etwa 35 Millionen Euro. Der Kontrakt zwischen dem Weltmeister von 2014 und den Bayern war ursprünglich bis 30. Juni 2021 datiert. Hummels spielte schon von 2008 bis 2016 für Borussia Dortmund und wurde dort zum Weltklasse-Verteidiger. Seine Laufbahn hatte das Bayern-Eigengewächs 1995 gestartet und blieb bis Januar 2008 an der Isar. 

Schulz - Hazard - Brandt - Hummels

Nun kann er als Führungskraft mit großer fußballerischer Ausstrahlung in der BVB-Innenverteidigung neben jungen Spielern wie Manuel Akanji (23), Dan-Axel Zagadou (20) oder Abdou Diallo (23) für zusätzliche Stabilität sorgen. Bei der Vergabe der Rückennummern für die kommende Saison hatte der BVB dem Abwehrspieler die "15" bereits reserviert.

Das rote Bayern-Trikot ist bald wieder Geschichte: Mats Hummels - hier am 3. November 2017 im Zweikampf mit Dortmunds Mario Götze  (Foto: picture-alliance/dpa/I. Fassbender)
Rot ist bald wieder Geschichte: Mats Hummels - hier am 3. November 2017 im Zweikampf mit Dortmunds Mario Götze Bild: picture-alliance/dpa/I. Fassbender

Für die Mannschaft des BVB und ihren Trainer Lucien Favre ist die Rückholaktion von Hummels ein klares Signal, dass die Borussia in der neuen Saison die Titelambitionen untermauert: Mit den millionenschweren Transfers von Nico Schulz (1899 Hoffenheim/27,0 Millionen Euro), Thorgan Hazard (Borussia Mönchengladbach/26,0) und Julian Brandt (Bayer Leverkusen/25,0) haben die Dortmunder schon zuvor deutlich dokumentiert, dass sie nach Platz zwei der Vorsaison einen neuerlichen Angriff auf Double-Gewinner und Hummels-Vorgängerclub Bayern München wagen wollen. "Wir werden mit der klaren Maßgabe in die neue Saison gehen, dass wir wieder versuchen werden, um die deutsche Meisterschaft mitzuspielen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bereits nach dem Ende der abgelaufenen Saison.

Watzke: Hummels "immer extrem willkommen" 

Hummels muss Medienberichten zufolge wohl Abstriche beim Gehalt machen. Das wird ihn aber nicht sonderlich stören, zumal sein Verhältnis zum BVB trotz des Wechsels zu den Bayern 2016 sehr gut war. Seinerzeit betonte Watzke, Hummels sei bei der Borussia "immer extrem willkommen".

Das sehen indes nicht alle Fans so. Das Urteil im Netz geht von "Weltklassespieler" und "Verstärkung" bis hin zu "viel zu langsam" und "Auslaufmodell". Als Hummels vor drei Jahren schon seinen Wechselwunsch hinterlegt und der BVB dies per Ad-hoc-Meldung bekannt gemacht hatte, wurde er zur Zielscheibe der enttäuschten Fans. Hummels sprach frustriert von einer "Drecksmitteilung".  

sti/qu (dpa, sid)