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Mathew Leckie - der neue Torjäger

Sarah Wiertz
20. September 2017

Vergangene Saison war Mathew Leckie noch Mr. Chancentod. Doch seit seinem Wechsel von Absteiger FC Ingolstadt zu Hertha BSC ist der Australier plötzlich erfolgreich - gegen Leverkusen macht er sein viertes Saisontor.

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Deutschland Bundesliga Hertha Berlin gegen Bayer 04 Leverkusen | Mathew Leckie
Auch gegen Leverkusen erfolgreich: Mathew Leckie (l.)Bild: Picture-alliance/AP Photo/M. Sohn

Bisher ist er meist nur wegen seiner Schnelligkeit aufgefallen. Mit 35 Kilometern pro Stunde läuft er fast jedem Verteidiger davon. Mittlerweile macht Mathew Leckie aber auch mit etwas anderem auf sich aufmerksam: mit Toren. Beim 2:1 (2:0)-Erfolg seiner Hertha gegen Bayer Leverkusen war der Australier mal wieder erfolgreich - und machte sein viertes Saisontor im seinem fünften Bundesliga-Spiel für den Hauptstadt-Klub.

Das ist bemerkenswert. In der vergangenen Saison spielte der Offensivmann nämlich noch für den Absteiger FC Ingolstadt und war nicht gerade der Publikumsliebling. Er erzielte nämlich genau wie viel Tore? Kein einziges - in der ganzen Saison. Deshalb gab es auch Zweifel bei dem ein oder anderen Hertha-Fan ob der Qualität des Neuzugangs.

"Die Blockade ist weg"

Doch die drei Millionen-Euro-Ablöse hat sich jetzt schon rentiert. Bei seinem Debüt für die Hertha gelangt dem 26-Jährigen gleich ein Doppelpack. "Die Blockade ist weg", sagte daraufhin Trainer Pal Dardai. "Hoffentlich behält er diese Torgefahr." Die Worte hat sich Leckie offensichtlich zu Herzen genommen. Gegen Werder Bremen machte er sein nächstes Tor. Und jetzt gegen Leverkusen gelang ihm sogar ein richtig sehenswerter Treffer.

In der 16. Minute ließ Leckie gleich zwei Leverkusener dank seiner Schnelligkeit einfach stehen. Dann drang der australische Nationalspieler in den Strafraum ein und schlenzte den Ball mit links gefühlvoll in den linken Winkel - die Führung für die Hertha. Salomon Kalou erhöhte kurz darauf noch für den Berliner Klub (24. Minute). Leverkusen gelang durch Julian Brandt (84.) nur noch der Anschlusstreffer. Damit schenkte das Team um Leckie seinem Trainer Dardai bei seinem 100. Pflichtspiel für Hertha einen Sieg. 

Ganz zufrieden war Dardai trotz der drei Punkte dennoch nicht. "Wir haben es nicht geschafft, das dritte Tor zu machen", monierte der Coach, der Leckie nicht zu hoch jubeln möchte. "Das kann man machen, wenn er zwölf Saisontore erzielt." Acht Tore also noch in verbleibenden 29 Spieltagen? Wenn Leckie gesund bleibt, ist das Ziel sehr realistisch.

DW Kommentarbild Sarah Wiertz
Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online