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Massengrab im Nordosten Nigerias entdeckt

21. März 2015

Die Terrorsekte Boko Haram hatte Damasak vor vier Monaten erobert und ihre Willkürherrschaft über die nigerianische Stadt errichtet. Nun fanden Soldaten aus dem Tschad dort ein Massengrab mit bis zu 100 Leichen.

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Den Militärs aus dem Nachbarland Tschad bot sich ein Bild des Grauens: Einige Opfer seien enthauptet worden, anderen hatte man die Kehle durchgeschnitten, viele Leichen wiesen Schusswunden auf. An der Seite einer Brücke waren Blutspuren zu sehen, die darauf hindeuteten, dass die Opfer nach ihrer Ermordung heruntergeworfen wurden. Unter den Toten war der Imam des Ortes. Die Leichen waren durch die Wüstenluft zum Teil mumifiziert, was auf eine Tat vor längerer Zeit hindeutete.

Soldaten aus dem Tschad hatten gemeinsam mit Soldaten aus Niger die Dschihadisten-Miliz Boko Haram Anfang März aus der Stadt Damasak im Nordosten Nigerias vertrieben. Sie waren sich sicher: Sie hatten eine Hinrichtungsstelle der Islamisten entdeckt.

Ende November war die Boko Haram über Damasak hergefallen, das nahe der Grenze zu Niger liegt. Seit sechs Jahren kämpft die Gruppe darum, im Nordosten Nigerias einen islamischen Gottesstaat zu errichten. Bei den Gefechten und Angriffen der Boko Haram sind Tausende Menschen ums Leben gekommen.

Nach ihren wiederholten Vorstößen der Boko Haram in den Tschad, nach Niger und Kamerun entsandten diese Staaten gemeinsam Truppen in den Nachbarstaat und konnten die Islamisten aus ganzen Landesteilen vertreiben.

SC/bri (rtr, afp)