Fotograf der Luxus-Klasse
31. Mai 2008"Wenn die Leute beim Betrachten meiner Bilder gleichzeitig weinen und lachen, dann ist das genau die Reaktion, die die Bilder auch bei mir hervorrufen. Die Dinge sind weder gut noch schlecht. Ich bin immer daran interessiert, beide Extreme darzustellen." Martin Parr
Mit der Tristesse eines "Fish-and-Chips"-Lokals hat die Moskauer Cocktail-Schickeria nichts am Hut. Russlands Millionäre mögen lieber das Chichi-Ambiente teurer Clubs. Genau wie ihre Kollegen vom internationalen Jet-Set in Dubai.
Während seiner Zeit an der Hochschule war er auf der Suche nach dem "wahren britischen Leben". Jetzt heftet er sich an die Fersen der Globalisierungsgewinner. Seine Devise: knallig, bunt, trashig.
Fashion-Luder mit Champagner intus. Schoß-Hündchen mit Staubfänger. Auch in Moskau lässt die Oberschicht Parr nah an sich herankommen. Er versteht es wie kaum ein anderer aus der puren Langeweile die Exotik herauszukitzeln.
Zufall? Living Sculpture? Kunst passend zur Garderobe. Nein, das ist nicht Jackson Pollock. Und das ist auch nicht Martin Parr. Denn der ist längst woanders.
"parrworld" im Haus der Kunst, München. Vom 7. Mai bis 17. August 2008