Marokkanisches Militärflugzeug abgestürzt
26. Juli 2011Beim Absturz einer marokkanischen Militärmaschine sind am Dienstag (26.07.2011) 78 Menschen ums Leben gekommen. Drei Insassen hätten schwer verletzt überlebt, meldete die amtliche Nachrichtenagentur MAP. Demnach befanden sich 60 Militärangehörige, zwölf Zivilisten sowie neun Besatzungsmitglieder an Bord.
Bei schlechtem Wetter sei das Flugzeug vom Typ Hercules C-130 kurz vor der Landung auf dem Militärflughafen Guelmim gegen einen Berg geprallt. Ein Mitarbeiter des Innenministeriums gab an, es habe in der Region des Absturzes Nebel gegeben.
Guelmim liegt im Süden des Landes an der Grenze zu dem Territorium Westsahara, das von Marokko beansprucht wird. Die Maschine kam aus der Stadt El Aaiún in der Westsahara und sollte nach der Zwischenlandung in Guelmim in die südmarokkanische Küstenstadt Agadir weiterfliegen. Die Armee teilte mit, dass sie eine Untersuchung zur Absturzursache eingeleitet habe.
Marokkos König Mohammed VI. sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus.
Der Absturz ist das bislang schwerste Unglück eines Armeeflugzeuges in Marokko. Im Dezember 2001 war ein zweimotoriges Militärflugzeug mit mindestens fünf Menschen an Bord im Süden Marokkos spurlos verschwunden.
Autor: Reinhard Kleber (rtr, dapd, dpa, afp)
Redaktion: Herbert Peckmann