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Maler und Modell: Renoir

Jochen Kürten15. Januar 2014

Künstlerfilme konzentrieren sich oft auf die Beziehung zwischen dem Maler und seinem Modell. Pierre-Auguste Renoir lernte in hohem Alter ein junges Mädchen kennen und verewigte es auf seinen Gemälden.

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Szene aus dem Film RENOIR von Gilles Bourdos mit Christa Theret und Michel Bouquet (Foto: Arsenal Filmverleih)
Bild: ARSENAL-Film

Renoir gilt als einer der großen französischen Maler des 19. Jahrhunderts. Die Kunstgeschichte zählt ihn zu den Wegbereitern des Impressionismus. Später wandte er sich wieder vom Impressionismus ab und wieder mehr den klassischen Malweisen zu. In all seinen Schaffensperioden malte Renoir Menschen und Akte. Zu einem seiner berühmtesten Modelle wurde die junge Andrée Heuschling, die der Künstler in hohem Alter in einer Phase kennenlernte, als er um seine verstorbene Frau trauerte. Heuschling inspirierte den damals schon schwer an Rheuma erkrankten Renoir zu vielen heute berühmten Alterswerken.

Das französische Kino hat sich immer wieder mit dem Thema "Maler und Modell" beschäftigt, am eindringlichsten Jacques Rivette in seiner "Schönen Querulantin" mit Emmanuelle Béart und Michel Piccoli. An diese Meisterschaft kommt Gilles Bourdos mit "Renoir" nicht heran. Doch ist der Film trotzdem ein wunderbar fotografiertes Epos, in dem Farben und Licht, Motive und Stimmungen die Szenerie beherrschen - dem Thema also angemessen. Pierre-Auguste Renoirs Sohn Jean wurde später als Filmregisseur weltberühmt, heiratete Andrée Heuscheling im wahren Leben und setzte das frühere Modell seines Vaters als Schauspielerin ein.

Gilles Bourdos: Renoir, Frankreich 2012, mit Michel Bouquet, Christa Theret, Vincent Rottiers u.a., auf DVD bei Arsenal Filmverleih erschienen, erhältlich über "good!movies".