Madrid kämpft gegen Schnee und Kälte
Am Wochenende fegte der schwerste Schneesturm seit 50 Jahren über Spanien hinweg. Sturmtief "Filomena" legte die Hauptstadt Madrid komplett lahm - nur langsam erholt sich die Stadt vom Chaos. Doch nun kommt die Kälte.
Spanien, versunken im Schnee
Ein Blick auf den weiß verschneiten Plaza de Oriente in Madrid, im Hintergrund der königliche Palast. Die spanische Hauptstadt und weite Teile Zentralspaniens waren am Wochenende vom schwersten Schneesturm seit Jahrzehnten getroffen worden. Nur mühsam erholt sich die Metropole vom Chaos.
Verkehrskollaps hält an
Feuerwehrkräfte schoben einen Wagen an eine sichere Stelle: Der heftige Schneefall durch Sturmtief "Filomena" hat auch die beiden Madrider Ringstraßen M30 und M40 abgeschnitten. Auch am Montag war selbst auf Hauptstraßen wie etwa der Atochastraße im Stadtzentrum meist nur eine Fahrspur geräumt.
Warten in der Dunkelheit
An dieser Stelle der Madrider Stadtautobahn M30 ging nichts mehr: Ein Bulldozer räumte Schnee zur Seite, um für die stecken gebliebenen Autos einen Weg zu ebnen. "Ich hatte zum Glück genug Benzin und konnte immer wieder die Heizung meines Wagens anmachen", erzählte die 58-jährige Giovanna Alfaro der Zeitung "El País". Die Behörden riefen die Menschen auch am Montag dazu auf, zu Hause zu bleiben.
Lebensrettender Einsatz
Schneeschippen vor dem Gregorio Maranón Krankenhaus in Madrid: Freiwillige räumten nach dem heftigen Schneefall den Weg zum Eingang der Klinik frei. Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Universitäten bleiben in der Region Madrid zunächst bis Dienstag geschlossen.
Stillstand in der City
Auch bei der Madrider Metro ging zwischenzeitlich nichts mehr. Der Verkehr war in weiten Teilen des Landes zusammen gebrochen. Der Busverkehr war am Montag weiter ausgesetzt, die U-Bahnen verkehrten jedoch wieder nach Plan.
Zugfahrt unmöglich
Von Schneemassen bedeckt war auch die Zugstrecke zwischen Madrid und der nordspanischen Stadt Burgos. Einsatzkräfte mussten in Zentralspanien hunderte Straßen freiräumen und über 1500 Menschen aus ihren Fahrzeugen befreien.
Ausharren bei Minusgraden
Nach den heftigen Schneefällen kommt nun die klirrende Kälte und das rutschige Eis. Metereologen sagen Temperaturen von zehn Grad unter Null voraus. Besonders gefährlich ist die Situation für die Obdachlosen. In einer Station der Madrider U-Bahn wurde für sie eine Suppenküche eingerichtet.
Gefährlicher Schnee
Hier hat sich ein Wohnungsloser eine provisorische Bleibe gebaut. Doch der schwere Schnee macht die Behausung noch unsicherer, das Dach hängt durch und scheint bald einzustürzen. Landesweit starben in Spanien bisher mindestens vier Menschen in Folge des Schneesturms - darunter auch ein Obdachloser.
Wagen im Winterschlaf
Die wenigen Menschen, die ihr Haus verließen, gingen auf den Fahrbahnen. Diese Autos in einem Madrider Wohnviertel werden sicherlich nicht so schnell wieder bewegt.
Schnee überall
In diesen verschneiten Straßen Madrids muss man schon genau hinschauen, um zu entdecken, was sich unter der tiefen Schneedecke befindet. Viele Viertel in Madrid waren auch am Montag nicht geräumt.
Rodeln in der Hauptstadt
Während die einen gegen Schnee und Kälte kämpfen, nutzen andere die ungewöhnlichen Temperaturen für ein bisschen Spaß - wie diese Frau, die mit Kind auf dem Schoß einen Hang herunterrutschte.
Auf Skiern durch die Stadt
Auch dieser Mann hat seinen Wintersport mitten in die Innenstadt verlegt und überquerte den Plaza de Cibeles - einen der bekanntesten Plätze und Hauptsehenswürdigkeiten Madrids - auf Skiern. Strenge Winter sind in der spanischen Hauptstadt nicht ungewöhnlich, solche Schneemassen sind jedoch äußerst selten.