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PolitikFrankreich

Macron: Frankreich zieht Streitkräfte aus Niger ab

24. September 2023

Seit Wochen fordern Unterstützer der Putschisten im Niger den Abzug der französischen Soldaten aus dem westafrikanischen Land. Nun will Frankreichs Staatschef die Militärs zurückholen.

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Niger Madama Französische Soldaten
Französische Soldaten im Niger (Archivfoto)Bild: Dominique Faget/AFP

Frankreich zieht seine Soldaten aus Niger ab

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will die französischen Streitkräfte aus dem Niger abziehen. Die militärische Zusammenarbeit mit dem westafrikanischen Land werde beendet und die dort stationierten französischen Soldaten sollten bis Jahresende zurückkehren, sagte Macron in einem Interview mit den Fernsehsendern TF1 und France 2.

Der Staat mit seinen gut 25 Millionen Einwohnern war für Frankreich zuletzt ein wichtiger Partner in seinem Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone. Im Niger und im benachbarten Tschad sind derzeit etwa 2500 französische Soldaten im Einsatz.

Ende Juli hatte im Niger die Präsidentengarde das Staatsoberhaupt Mohamed Bazoum mittels Militärputsch abgesetzt. Neuer Machthaber ist der Kommandeur der Eliteeinheit, General Abdourahamane Tiani, der die verfassungsmäßige Ordnung außer Kraft setzte. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich erkennt die neue Führung in Niamey nicht an - wie auch andere westliche und afrikanische Staaten.

Nach Militärputschen musste Frankreich seine Truppen bereits aus Mali und Burkina Faso abziehen. Der Niger galt als letzter Verbündeter des Westens in der Region.

Paris TV Interview Macron
Emmanuel Macron während des TV-Interviews am SonntagabendBild: Geoffroy van der Hasselt/AFP

Auch der französische Botschafter Sylvain Itté soll nach Frankreich zurückkehren, wie Macron weiter mitteilte. Schon Ende August hatten die Putschisten die Ausreise des Diplomaten verlangt - eine Forderung, der Frankreich damals nicht nachkommen wollte. Mitte September hatte Macron angeprangert, der Botschafter mit seinem Personal werde als "Geisel" festgehalten.

Überflugverbot für französische Airlines

Die nigrische Militärregierung sperrte derweil den Luftraum für französische Flugzeuge. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die auf der Webseite der Flugsicherheitsbehörde ASECNA veröffentlicht wurde. Nigers Luftraum sei offen für alle nationalen und internationalen kommerziellen Flüge "mit Ausnahme französischer Flugzeuge oder von Frankreich gecharterten Flugzeugen, einschließlich jener der Fluggesellschaft Air France", heißt es dort.

Air France erklärte auf Anfrage, man fliege ohnehin nicht über dem Niger. Die wichtigste Airline für den Flugverkehr zwischen Europa und Afrika hat seit dem 7. August alle Flüge nach Niamey ausgesetzt.

wa/cw (dpa, afp)