Lufthansa will eisern sparen
14. März 2013Deutschlands größte Airline will in diesem Jahr das laufende Sparprogramm verschärfen und den Gewinn steigern. Der operative Gewinn soll 2013 über dem Vorjahresniveau liegen, teilte die Lufthansa am Donnerstag mit. Vergangenes Jahr lag diese Kennziffer bei 524 Millionen Euro.
Das vor einem Jahr aufgelegte Riesen-Sanierungsprogramm soll bis 2015 noch verschärft werden. Im laufenden Jahr sollen die Sparmaßnahmen rund 740 Millionen Euro einbringen, nach 618 Millionen Euro im vergangenen Jahr. "2013 wird ein besonders anspruchsvolles Jahr für Unternehmen und Mitarbeiter", sagte Konzernchef Christoph Franz. Franz will das operative Ergebnis bis 2015 auf 2,3 Milliarden Euro steigern.
Keine Alternative
Aus Sicht des Unternehmens gibt es zu dem harten Sparkurs keine Alternative. Nur mit mehr Geld in der Kasse könne die Airline die Mehrausgaben für Kerosin kompensieren. Allein 2012 summierte sich die Tankrechnung auf 7,4 Milliarden Euro - in diesem Jahr werden 7,2 Milliarden Euro erwartet. Zudem leidet die Fluglinie unter dem harten Wettbewerb mit Ryanair und anderen Billigfliegern sowie den schnell expandierenden Rivalen vom Persischen Golf wie Emirates.
Die Kranich-Airline braucht zudem auch Geld, um die Flotte zu erneuern. 108 neue Flugzeuge mit einem Listenpreis von rund neun Milliarden Euro wurden nun bestellt, darunter auch zwei Airbus-Riesenflieger vom Typ A380. Zusammen mit den bereits bestellten Maschinen steckt die Lufthansa damit bis 2025 rund 22 Milliarden Euro in die Anschaffung von 236 neuen Flugzeugen. Um das zu finanzieren, hat der Vorstand des 118.000 Mitarbeiter starken Unternehmens die Dividende für 2012 gestrichen - im Jahr zuvor waren noch 25 Cent je Papier ausgeschüttet worden. Zudem werden weltweit 3500 Stellen abgebaut.
wen/li (rtr, dpa)