Lufthansa profitiert vom billigen Öl
30. Juli 2015Lufthansa überrascht Anleger
Die Berichtssaison in Deutschland läuft auf vollen Touren. An diesem Donnerstag legten besonders viele Konzerne ihre Geschäftszahlen vor. Die meisten überraschten positiv - wie etwa die Lufthansa. Die größte deutsche Fluglinie leidet nach wie vor unter den Folgen des Absturzes der Germanwings-Maschine. Und Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat die Konflikte mit den Piloten und Flugbegleitern noch immer nicht gelöst. Außerdem steht das Unternehmen im harten Wettbewerb mit Billigfliegern und den Golf-Airlines. Konzern-Chef Spohr will deshalb weiter sparen und das Billigangebot ausbauen.
Irans Öl und der Rohstoffmarkt
Nach dem Atomabkommen zwischen dem Iran und den fünf UN-Vetomächten plus Deutschland hofft die Führung in Teheran auf eine schnelle Aufhebung aller Sanktionen, vor allem eine Beendigung der Wirtschafts- und Finanzsanktionen und gleichzeitig auf eine eigene Export-Offensive im Ölgeschäft. Viele der global tätigen großen Öl-Händler sind in der Schweiz ansässig. Sie bleiben angesichts der Ankündigungen aus Teheran gelassen.
Ölpreise unter Druck
Nicht nur die Aussicht auf einen kräftigen Anstieg der iranischen Ölproduktion beeinflusst seit Monaten die Entwicklung an den Ölmärkten. Auch die Sorgen über die Konjunkturentwicklung in China und eine andauernde Überproduktion in den USA haben seit Anfang der Woche die Preise belastet. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich am Montag zeitweise um knapp zwei Prozent auf 53,57 Dollar je Barrel und kostete damit so wenig wie zuletzt Mitte März.
Überlebenskampf in Hellas
In Griechenland haben die Banken ihre Filialen zwar wieder geöffnet, aber für die Firmen des Landes bleibt die Lage äußerst angespannt: Auslandsüberweisungen sind nach wie vor problematisch. Sie sind nur nach einem regelrechten Bürokratie-Marathon möglich und Kredite gibt es nach wie vor fast gar nicht.
Redakteur am Mikrophon: Thomas Kohlmann