London Fashion Week 2016

Nicht nur für Paparazzi und die Fachpresse, sondern auch für die Modeindustrie ist die London Fashion Week jedes Jahr der wichtigste Event. Sogar die Straßen werden zu Laufstegen, damit auch jeder etwas von der Aktion mitbekommt. Von jungen Nachwuchstalenten bis hin zu alteingesessenen Marken ist alles dabei.

Vivienne Westwood ging es auch dieses Jahr wieder um hochpolitische Themen. In ihrer Einladung zur Modenschau warnte die Stardesignerin, dass die Menschheit vom Angesicht der Erde ausgelöscht werden könnte, wenn sie nicht mehr auf die Umwelt achte. Auf dem Catwalk hingegen ging es bei Westwood bunt und vor allem androgyn zu.

Das britische Modehaus Mulberry möchte sich vom Ruf der spießigen Handtaschen lösen und sich fürs 21. Jahhundert neu definieren. Mit Metallakzenten setzt der neue Designer Johnny Coca auf ein zeitloses Image, das wiederum auch von William Shakespeare inspiriert sein soll. In der Mode ist eben alles möglich, inklusive ein Spagat über die Jahrhunderte hinweg.

Während auf den Laufstegen die Models die Einkäufer überzeugen sollen, ringen in den Showrooms neue Talente um Kundschaft. Vor allem Damenhüte werden 2016 bei der London Fashion Week hoch gehandelt. Der Trend nach alter Eleganz unter neuen Parametern setzt sich auch in Schmuck und Schuhen fort.

House of Mea präsentiert auch Designer aus dem Nahen Osten, zum Beispiel Nachwuchstalent Maral Yazarloo. In der Regel werden britische Firmen bei der London Fashion Week vorgestellt, doch wer kulturell und politisch außerhalb der Insel einen besonderen Stellenwert hat, wird in London auch gern gesehen.

Am zweiten Tag der Modenschauen brachte das Label Sibling die 80er Jahre wieder zurück. Mit mutigen Neonfarben und einem Stil, der an die letzten Disconächte im Studio 54 erinnert, ließen sich Designer Cozette McCreery und Sid Bryan vor allem von Grace Jones inspirieren. Retro ist dieses Jahr bei der London Fashion Week sonst aber weniger gefragt.