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Literatur

Literatur-Nobelpreis für Handke und Tokarczuk

10. Oktober 2019

Gleich zwei Nobelpreise für Literatur hat die Schwedische Akademie diesmal vergeben. Ausgezeichnet werden der österreichische Schriftsteller Peter Handke und - nachträglich für 2018 - die Polin Olga Tokarczuk.

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Schweden Stockholm Nobelpreis Literatur 2019 Autor Peter Handke
Bild: picture-alliance/APA/H. Neubauer

Der Literaturnobelpreis für das Jahr 2019 geht an den österreichischen Schriftsteller Peter Handke. Zugleich erhält die polnische Schriftstellerin Olga Tokarczuk den nachgeholten Literaturnobelpreis für das Jahr 2018. Dies teilte die Schwedische Akademie in Stockholm mit. Beide Preise sind mit jeweils neun Millionen schwedischen Kronen (rund 830.000 Euro) dotiert. Sie werden wie die weiteren Nobelpreise am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter Alfred Nobel, verliehen. Zuletzt war der Literaturnobelpreis 2017 dem in Japan geborenen Briten Kazuo Ishiguro zugesprochen worden.

Bisher haben 14 deutschsprachige Autoren den Literaturnobelpreis erhalten, darunter acht Deutsche. Vor genau zehn Jahren war als letzte von ihnen Herta Müller die Preisträgerin, vor genau 20 Jahren Günter Grass.

Schweden Stockholm Nobelpreis Literatur 2018 Autorin Olga Tokarczuk
Die polnische Autorin kann sich über einen Nobelpreis freuenBild: Imago Images/BE&W/B. Donat

Im vergangenen Jahr war die Vergabe der Auszeichnung wegen eines Skandals bei der Schwedischen Akademie ausgefallen und auf dieses Jahr verschoben worden. Die Institution war in eine tiefe Krise gestürzt, nachdem mehrere Frauen dem Ehemann des mittlerweile ausgetretenen Akademiemitglieds Katarina Frostenson, Jean-Claude Arnault, sexuelle Übergriffe und Belästigung vorgeworfen hatten. Gegen Frostenson und Arnault gab es zudem Anschuldigungen, die Literaturnobelpreisträger vorab entgegen der strengen Nobelstatuten ausgeplaudert zu haben.

Das Nobelkomitee der Akademie erhält jedes Jahr knapp 200 Nominierungen für den renommierten Preis. Daraus benannte das Komitee laut seinem Vorsitzenden Anders Olsson bis zum Sommer einen engeren Favoritenkreis von acht Kandidaten, aus dem die Preisträger für 2018 und 2019 schließlich ausgewählt wurden.

lh/gri (dpa, kna)