Lionel Messi erhält den Ballon d'Or
7. Januar 2013Der argentinische Superstar Lionel Messi hat als erster Spieler zum vierten Mal die Wahl zum Weltfußballer des Jahres gewonnen. Der Stürmer in Diensten des katalanischen Clubs FC Barcelona wurde nach 2009, 2010 und 2011 in Zürich vom Weltverband FIFA erneut als bester Spieler des Jahres geehrt. Damit ist der 25-Jährige alleiniger Rekord-Titelträger der prestigeträchtigen Auszeichnung.
Messi setzte sich gegen seinen Teamkollegen Andrès Iniesta und den Portugiesen Cristiano Ronaldo von Real Madrid durch. Gekürt wurde er durch eine weltweite Abstimmung unter Journalisten sowie den Spielführern und Trainern der Nationalmannschaften. Obwohl mit den Nationalspielern Manuel Neuer (Bayern München) und Mesut Özil (Real Madrid) auch zwei Deutsche auf der 23 Spieler umfassenden Kandidatenliste der FIFA standen, hatte es kein deutscher Spieler in die Endausscheidung geschafft. So bleibt Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus der einzige deutsche Weltfußballer des Jahres (1990 und 1991).
Wambach ist Weltfußballerin
Bei den Frauen ging der Goldene Ball an die US-amerikanische Olympiasiegerin Abby Wambach. Die Stürmerin hatte die USA bei den Olympischen Spielen in London mit fünf Treffern zur Goldmedaille fast im Alleingang geschossen. Die 32-Jährige setzte sich gegen ihre Teamkollegin Alex Morgan und Brasiliens Starspielerin Marta durch, die bereits fünfmal die Abstimmung gewonnen hatte. Wambach ist nach Mia Hamm (2001 und 2002) die zweite US-Amerikanerin, die mit dem prestigeträchtigen Titel ausgezeichnet wird.
Wambach, die für die USA auch beim Olympiasieg 2004 in Athen schon auf dem Platz stand, debütierte 2002 im Team der USA und erreichte seitdem in 198 Länderspielen mit 152 Treffern die beste Torquote der Geschichte. Einziger Makel in der glanzvollen Karriere der viermaligen "Spielerin der Jahres" in ihrer Heimat ist der fehlende WM-Titel.
Del Bosque und Sundhage ausgezeichnet
Als Welttrainer des Jahres 2012 wurde Spaniens Nationalcoach Vicente del Bosque geehrt. Die Abstimmung wurde weltweit unter Journalisten sowie den Spielführern und Trainern der Nationalmannschaften durchgeführt. Bei den Trainerinnen erhielt Pia Sundhage die hohe Auszeichnung. Die Schwedin hatte die Auswahl der USA bei den Olympischen Spielen in London zum Gewinn der Goldmedaille geführt.
Ein Ehrenpreis ging an Franz Beckenbauer. Der "Kaiser" erhielt den Präsidenten-Preis des Weltverbandes FIFA und wurde damit für seine außerordentlichen Verdienste um den Fußball ausgezeichnet. Eine Fan-Abstimmung ergab, dass Miroslav Stoch von Fenerbahce Istanbul das schönste Tor des Jahres erzielte. Der Fairplay-Preis der FIFA ging an den usbekischen Fußballverband und die Plätze in der Mannschaft des Jahres teilten sich die Spieler der beiden spanischen Spitzenteams Real Madrid und FC Barcelona fast gänzlich untereinander auf. Fünf Spieler von Real, fünf Barça-Akteure, dazu der Kolumbianer Radamel Falcao von Atletico Madrid als einzige Ausnahme.