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Politik

Israel: Assad soll Iraner rausschmeißen

11. Mai 2018

Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran hat sich gefährlich zugespitzt. Nach den israelischen Luftangriffen auf iranische Ziele in Syrien wendet sich die Regierung in Tel Aviv nun an Damaskus.

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Libanon Hisbollah Fahrzeuge bei Jroud Arsal
Fahrzeuge der Hisbollah: Die schiitische Miliz wird von Teheran unterstützt und kämpft an der Seite von Assads ArmeeBild: Reuters/A. Hashisho

Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman rief Syrien auf, iranische Kämpfer aus dem Land zu werfen: "Werde die Iraner los, werde Ghassem Sulejmani los und die Kuds-Streitkräfte", forderte Lieberman an Syriens Präsident Baschar al-Assad gerichtet. Die Präsenz der Iraner im Land sorge nur für Probleme, so Lieberman.

Die Regierung in Teheran unterstützt in Syrien vor allem die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah als kampferprobte Truppe, die an der Seite der Armee und anderer Milizen kämpft. Ohne diese Hilfe aus dem Iran hätte Präsident Assad seine Macht höchst wahrscheinlich längst verloren.

Israel Verteidigungsminister Avigdor Lieberman
"Die Iraner sorgen nur für Ärger": Israels Verteidigungsminister Avigdor LiebermanBild: Reuters/N. Elias

 

Bei den Al-Kuds-Brigaden handelt es sich um Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden. Israel macht sie und ihren Kommandeur Ghassem Sulejmani verantwortlich für die Attacke auf die Golanhöhen in der Nacht zum Donnerstag.

Als Reaktion darauf hatte die israelische Luftwaffe iranische Ziele in Syrien angegriffen. Dabei wurde nach Angaben von Lieberman fast das gesamte militärische Versorgungsnetz des Irans getroffen. Dagegen sei keine der 20 von iranischen Streitkräften auf die Golanhöhen abgefeuerten Raketen auf von Israel kontrolliertem Gebiet eingeschlagen. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, bei dem Angriff in Syrien seien 23 Menschen getötet worden. Die syrische Armee sprach dagegen von drei toten Soldaten.

Iran verurteilt Angriffe auf Syrien und warnt Israel

Die Führung in Teheran wies jegliche Beteiligung an den Vorfällen zurück und warf Israel Unterstellungen vor, um Angriffe auf syrische Ziele zu rechtfertigen. Ajatollah Ahmad Chatami drohte mit der Zerstörung von Tel Aviv und Haifa, "sollte Israel töricht handeln". In seiner vom Staatsfernsehen übertragenen Predigt zum Freitagsgebet sagte der Geistliche, die Islamische Republik werde trotz des Drucks des Westens seine Raketenstreitmacht weiter ausbauen. Die Zuhörer quittierten die Worte des zu den Hardlinern zählenden Geistlichen mit den Rufen "Tod Amerika" und Tod Israel".

uh/qu (dpa, ap, afp)