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Lianen im Regenwald könnten das Klima verändern

16. August 2002
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Im Amazonas-Regenwald wuchern ungewöhnlich viele Lianen. In bestimmten Regionen gebe es bereits doppelt so viele Lianen wie vor 20 Jahren, schreiben britische Forscher der Universität Leeds im Fachblatt "Nature". Lianen sind Baumparasiten. Nicht selten erreichen sie einen Durchmesser von 15 Zentimetern und Längen von mehr als 70 Metern.

Die Lianen führten häufig zum Abbrechen von Ästen. Die Bäume wüchsen langsamer oder fielen ganz den Kletterpflanzen zum Opfer. Da außerdem weniger Sonnenlicht in den Regenwald eindringe, könne der Regenwald auch weniger Kohlendioxyd binden. Langfristig, so die Forscher, trage das Lianenwachstum so zu einem höheren Kohlendioxydgehalt der Atmosphäre bei und verstärke den Treibhauseffekt. Warum die Lianen sich so stark vermehrt haben, ist noch unklar.