Leipziger Buchpreis: Gute Chancen für Lyrik
5. Februar 2015Der Gedichtband "Regentonnenvariationen" des Lyrikers Jan Wagner ist eines der insgesamt fünf nominierten Werke für den diesjährigen Leipziger Buchpreis in der Kategorie Belletristik. Eine Premiere, denn bisher waren eher Romane und ausnahmsweise auch Kurzgeschichten gefragt. Der Jury-Vorsitzende Hubert Winkels bezeichnete den Gedichtband als "Glücksfall" für die diesjährige Shortlist.
Außerdem darf die Schriftstellerin Ursula Ackrill mit ihrem Buch "Zeiden, im Januar" über die Siebenbürger Sachsen im Rumänien des Winters 1941 auf die Auszeichnung hoffen. Nominiert sind ebenfalls Teresa Präauers "Johnny und Jean", Norbert Scheuers "Die Sprache der Vögel" sowie Michael Wildenhains "Das Lächeln der Alligatoren".
Reichlich Auswahl an guten Büchern
In diesem Jahr sei die Auswahl aus guten Büchern nicht so schwer gewesen, betonte Winkels. Es habe eine Spitzengruppe von zehn bis zwölf Büchern und Autoren gegeben, denen man den Preis unbedingt hätte verleihen wollen, so der Jury-Vorsitzende gegenüber Medienvertretern. Aber es habe auch ein sehr breites Feld von Büchern gegeben, die dafür weniger infrage gekommen seien.
Der Preis der Leipziger Buchmesse ist eine der wichtigsten Literaturauszeichnungen des Landes. Jährlich werden Autoren und Übersetzer in drei Kategorien geehrt. In der Sparte Sachbuch/Essayistik sind 2015 Philipp Felsch, Karl-Heinz Göttert, Reiner Stach, Philipp Ther und Joseph Vogl nominiert. Für den Preis in der Kategorie Übersetzung besteht die engere Auswahl aus Klaus Binder, Elisabeth Edl, Moshe Kahn, Mirjam Pressler und Thomas Steinfeld.
Über die Vergabe der Literaturauszeichnung entscheidet eine Jury aus sieben Journalisten und Literaturkritikern. Der Preis ist mit jeweils jeweils 15.000 Euro dotiert und wird am 12. März auf der Buchmesse verliehen.
jz/sd (mit dpa, Focus Online)