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Lebenslang für somalischen Piraten

14. August 2012

Ein US-Gericht hat einen Piraten aus Somalia zu einer zwölf Mal lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. Es ging um Mord und Lösegeld-Erpressung.

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Der Frachter Hansa Stavanger am Hafen von Mombasa, Kenia
Piraterie BildergalerieBild: Anonymous/AP/dapd

Mohammed Saaili Shibin wurde außerdem zu einer Entschädigungszahlung von 5,4 Millionen Dollar (knapp 4,4 Millionen Euro) verurteilt. Der Angeklagte könne von Glück reden, dass er nicht die Todesstrafe erhalten habe, wies Richter Robert Doumar in Norfolk (Virginia) darauf hin.

Vier US-Geiseln getötet

Shibin war für schuldig befunden worden, an dem Piratenüberfall auf eine amerikanische Yacht im Februar 2011 vor der Küste Somalias beteiligt gewesen zu sein. Die vier Geiseln, Jean und Scott Adam sowie Phyllis Macay und Bob Riggle, wurden später getötet, trotz der Versuche des US-Militärs, ihre Freilassung in Verhandlungen zu erreichen.

Der Angeklagte wurde außerdem für schuldig befunden, in den Überfall auf einen deutschen Frachter im Mai 2010 verwickelt gewesen zu sein. Die 22 Crew-Mitglieder wurden sieben Monate lang von Piraten als Geiseln gehalten und in dieser Zeit gefoltert. Shibin habe bei der Erpressung von Lösegeld eine Schlüsselrolle gespielt, erklärte das US-Gericht.

Shibins Anwalt kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Da sich sein Mandant nie auf Hochsee befunden habe, müsse der Oberste Gerichtshof zunächst den Tatbestand der Piraterie genauer definieren, sagte er.

se/sti (dapd, rtr)