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Leben auf den Super-Erden

Connie Borrmann25. Juni 2013

Ist unsere Erde der einzige belebte Planet im All? Oder kann es auch anderswo Leben geben? Gleich drei so genannte "Super-Erden" wurden jetzt in 22 Lichtjahren Entfernung entdeckt - quasi in direkter Nachbarschaft.

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Bei einem Nachbarstern unserer Sonne haben Astronomen ein Planetensystem mit mindestens sechs Planeten nachgewiesen. Gleich drei davon liegen in der potenziell bewohnbaren Zone ihres Heimatsterns, wie die Europäische Südsternwarte ESO in Garching bei München berichtete. Anzeichen für tatsächliches Leben haben die Forscher aber nicht gefunden.

Die Forscher um den Wissenschaftler Guillem Anglada-Escudé von der Universität
Göttingen hatten den bereits gut untersuchten Stern Gliese 667C im Sternbild Skorpion ins Visier genommen. "Wir wussten aus früheren Untersuchungen, dass der Stern drei Planeten hat. Also wollten wir überprüfen, ob es noch mehr gibt", erläuterte Ko-Autor Mikko Tuomi von der britischen Universität von Hertfordshire in der ESO-Mitteilung. "Wir haben neue Beobachtungen hinzugenommen und sind die vorhandenen Daten nochmals durchgegangen. So waren wir nicht nur in der Lage, die Existenz dieser drei Planeten zu bestätigen, sondern haben mit Gewissheit zusätzliche Planeten nachgewiesen."

Insgesamt fanden die Forscher Hinweise auf bis zu sieben Planeten, wie sie in einer der kommenden Ausgaben des Fachblatts "Astronomy & Astrophysics" berichten. Die Signale von fünf dieser Planeten sind sehr deutlich, das sechste ist schwach und das siebte noch schwächer. Unter den bestätigten Planeten finden sich drei sogenannte "Super-Erden", das sind Planeten, die massereicher sind als unsere Erde, aber weniger Masse haben als die mittelgroßen Gasplaneten Uranus und Neptun in unserem Sonnensystem.

Alle drei "Super-Erden" umkreisen ihren Heimatstern in der bewohnbaren Zone. Das ist der Entfernungsbereich, in dem flüssiges Wasser existieren könnte. "Drei massearme Planeten in der habitablen (bewohnbaren) Zone des Sterns zu finden, ist sehr aufregend", betonte Tuomi. Es ist das erste Mal, dass bei einem Stern eine voll besetzte bewohnbare Zone entdeckt wurde. Der Heimatstern hat nur ungefähr ein Drittel der Masse unserer Sonne.

ml/det (dpa/afp)