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Windhorst als Investor bei Hertha

27. Juni 2019

Er war einst das Wirtschafts-Wunderkind: Lars Windhorst, umstrittener Investor und Unternehmer, greift in die Bundesliga-Geschäfte ein und sichert sich einen großen Anteil an Hertha BSC Berlin.

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Lars Windhorst im Hodlersaal Neues Rathaus
Bild: Imago Images/H. Scheffen

Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat einen neuen Investor gefunden. Darüber berichtete zuerst das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Später bestätigte der Club, dass Unternehmer Lars Windhorst (Artikelbild)  125 Millionen Euro bei den Berlinern investiert. Er erwirbt der damit über die Beteiligungsgesellschaft Tennor 37,5 Prozent am Hauptstadtklub.

Maximal könnte Tennor künftig 49,9 Prozent an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, der Profi-Abteilung des Vereins, besitzen. Für die zusätzlichen Anteile müsste in einem zweiten Schritt weiteres Geld bezahlt werden. Insgesamt könnte Hertha laut Recherchen der "Bild"-Zeitung bis zu 225 Millionen Euro im Rahmen dieses Deals erhalten.

Olympiastadion Berlin - Herta BSC Teppich
Bald ein echter "Big City Club"? Hertha BSC Berlin Bild: picture-alliance/ASA/S. Matzke

"Die Hertha kann wie andere Klubs in London oder Madrid zu einem echten 'Big City Club' werden", sagte Windhorst dem "Spiegel". Er erhoffe sich von der Präsenz des Vereins in der Hauptstadt ein enormes Wachstum. Der Club wolle das zusätzliche Geld vor allem in den Kauf neuer Spieler investieren. "Das erhöht unsere Chancen, mittelfristig in Reichweite internationaler Plätze zu kommen", wird Geschäftsführer Michael Preetz zitiert.

Mit 16 die erste Firma

Windhorst ist kein unumstrittener Unternehmer. Er hatte mit 16 seine erste eigene Firma gegründet, den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl auf Reisen begleitet und als eine Art Wirtschafts-Wunderkind auf sich aufmerksam gemacht. Später ging die Unternehmensgruppe des Ostwestfalen pleite, er selbst musste Privatinsolvenz anmelden. Doch Windhorst kehrte als internationaler Investor auf die wirtschaftliche Bühne zurück.

ml/jk (dpa, SID, rtr)