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Laptops, die fast alles können

Rolf Wenkel, zurzeit Hannover11. März 2006

Bei Computern wurde lange Zeit der Laptop oder das Notebook als tragbares Zweitgerät neben dem Desktop angesehen. Doch jetzt geht der Trend zum mobilen Alleingerät.

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Mit einem Kilo Gewicht und einer Höhe von zwei Zentimetern ist dieses Notebook extrem kompaktBild: AP

Die mobilen Computer sind inzwischen so preiswert und leistungsfähig geworden, dass sie den Kasten unter dem Schreibtisch mühelos ersetzen können. Während die Verkaufszahlen für Personalcomputer (PC) ohne nennenswerte Steigerungsraten vor sich hin dümpeln, erleben Notebooks einen regelrechten Verkaufsboom. Laut einer Studie des Marktforschungs-Instituts IDC wurden 2005 weltweit 66 Millionen Laptops verkauft - das sind 44 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Und für dieses Jahr erwarten die Marktforscher sogar ein Volumen von 80 Millionen Stück.

"Die Kraft der zwei Herzen"

"Das ist faszinierend. Alle sind überrascht gewesen von diesen Steigerungsraten, die Institute Gartner, IDC, auch wir mussten immer wieder unsere Vorhersagen korrigieren im Laufe des letzten Jahres. Warum? Die Menschen möchten ihre Informationen mitnehmen", sagt Mike Cato, Pressesprecher von Intel Deutschland. Intel baut zwar keine eigenen Laptops, rüstet sie aber mit der neuesten Prozessoren-Generation aus, die man auf der CeBIT 2006 (9. bis 15.3.2006) in Hannover bei fast allen Herstellern sehen kann. "Was wir bei Intel gemacht haben ist: Wir machen jetzt zwei Kerne, das heißt eigentlich zwei Prozessoren in einem. Das bringt mehr Leistung." "Die Kraft der zwei Herzen" wird das genannt. Und die wollen alle Anbieter ihren Kunden bieten.

Cebit 2006
Schöne bunte CeBIT 2006Bild: dpa

"Wir zeigen bei Asus die neuesten Notebooks auf Basis der Intel Centrino Duo Mobiltechnologie, das heißt Doppelkernprozessoren. Wir zeigen hier die neuesten Design-Notebooks, wir zeigen hier erstmalig lederbezogene Notebooks, wir richten uns an Trendsetter und Designliebhaber, die kompakte Notebooks mit einem extravaganten Design suchen", sagt Lars Schweden, Produktmanager beim taiwanesischen Hersteller Asus.

Vielfältige Modelle

Seit Intel Anfang des Jahres die "Kraft der zwei Herzen" vorgestellt hat, gibt es praktisch keinen Hersteller mehr, der nicht Doppelkern-Prozessoren im Programm hat - ob es Dell ist, Hewlett-Packard, Toshiba, Acer oder FujitsuSiemens. Die Vielfalt der Modelle ist fast unüberschaubar.

Britta Engler, bei der taiwanesischen Firma Benq für Notebooks zuständig, meint: "Ganz klar: Es wandert immer mehr in das Notebook, das heißt, wir werden digitales Fernsehen im Notebook haben, wir werden sicherlich noch mehr Multimedia-Schnittstellen ins Notebook bekommen, so dass man letztendlich alle Geräte zu einem Gerät verknüpfen kann. Ich denke, das sind die nächsten Trends, die kommen: Digitales Fernsehen, TV on the Go, und Design werden immer wichtiger."

Brauchbare und leichte Geräte unter 1000 Euro

Laptops werden auch deshalb immer beliebter, weil sie inzwischen in bezahlbaren Preisregionen angekommen sind. Entweder der Laptop zieht an der Schulter und schont den Geldbeutel, oder er schont die Schulter und zieht dafür kräftig am Geldbeutel. Je leichter, desto teurer, das gilt zwar immer noch, aber inzwischen sind durchaus brauchbare Geräte unter 1000 Euro zu haben. So können immer mehr Menschen auf der Terrasse sitzen und drahtlos im Internet surfen. W-LAN heißt die dazu gehörige Technik, die inzwischen fast alle Geräte integriert haben.

Und wenn man zu weit weg ist vom nächsten W-LAN-Hotspot, surft man mit dem Mobilfunkstandard UMTS. "Wir haben jetzt auf der CeBIT zum ersten Mal sogar Notebooks gezeigt, in denen UMTS schon integriert ist. Sie brauchen also keine Karte mehr reinstecken, wie man das heute noch oft sieht", sagt Lothar Lechtenberg von FujitsuSiemens. In diesen Geräten ist dann auch der der neueste Mobilfunkstandard HSDPA (High Speed Downlink Packet Acess) integriert, der die Daten fünf Mal schneller durch den Äther jagt als beim bisherigen Standard UMTS.