Landschaft von gestern, Fotos von morgen
2. Juli 2004Pop-Art Teil 1: Andy Warhols Selbstporträts
Andy Warhol hat nicht nur Marilyn Monroe oder Campbells Tomatensuppe dargestellt, sondern immer wieder auch sich selbst; in Zeichnungen, Gemälden und Fotos. Was dabei herausgekommen ist, zeigt das Kunstmuseum St. Gallen - und beansprucht für sich die erste Ausstellung mit Warhols Selbstporträts zwischen 1948 und 1986. Nach intensiver Bildersuche ist eine Ausstellung der Spitzenklasse zu Stande gekommen mit Werken, von denen einige noch nie öffentlich zu sehen waren. 1967 entstand zum Beispiel eine Serie großformatiger Porträts, verfremdet mit Farben, wohlkalkulierten Kontrasten und geschickten Schattenspielen - gleich vier Bilder davon hängen in St. Gallen.
Bis 12. September.
Dienstag bis Freitag 10-12 und 14-17 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr, Samstag/Sonntag 10-17 UhrPop-Art Teil 2: Lichtenstein hundertfach
50 Gemälde und ebenso viele Zeichnungen sowie Skulpturen des New Yorker Pop-Art-Künstlers Roy Lichtenstein zeigt die Ausstellung im neuen Saal des Museum Reina Sofía in Madrid. Königin Sofia ließ es sich nicht nehmen, die Ausstellung selbst zu eröffnen. Auch die Witwe des Künstlers, Dorothy Lichtenstein, war aus den USA angereist. Die gezeigten Zeichnungen entstanden zwischen 1961 und 1996; unter den Skulpturen ist auch das neun Meter hohe Werk "Brushstrokes" (1996).
Bis 27. September. Montag bis Samstag 10-21Uhr, Sonntag 10-14.30 Uhr, Dienstag geschlossen
Die "nordische Identität" in der Landschaft
Der schwedische Maler Anders Zorn (1860-1920) gilt als Klassiker der nordeuropäischen Spätromantik. Im Arken-Museum für moderne Kunst in Ishøj südlich von Kopenhagen begegnen Zorns verklärt-schöne Landschaften und üppige Schöne den Werken aktueller Künstler aus Nordeuropa. In "Anders Zorn und die zeitgenössische nordische Kunst" ist keiner der anderen neun präsentierten Maler, Fotografen und Videokünstler älter als 50. Still ruhende Seen und endlose Fichtenwälder verwendet etwa auch die Schwedin Annika von Hausswolff, setzt aber beunruhigende Kontraste durch die darin platzierten Menschen.
Bis 5. September. Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr, Mittwoch 10-21 Uhr, Montag geschlossen
Die Vision der Generation Euro
Die Jugendlichen der EU-Länder stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung im Palazzo Reale in Mailand. 14 junge Fotografen zeigen ihre Vision der Generation der 20-Jährigen in den verschiedenen Staaten. Denn diese Menschen hätten in ihrem Alltag am meisten mit der europäischen Idee zu tun, erklären die Organisatoren. Deshalb hatten sie sie dazu aufgerufen, die Zukunft des europäischen Kontinents politisch und kulturell zu präsentieren. Sechs junge Autoren haben Begleittexte zu den Fotos geschrieben. So demonstriert die Ausstellung "Eurogeneration", was die jungen Menschen in Europa gemeinsam haben - und was sie unterscheidet. Die Schau wurde von der italienischen Foto-Agentur Contrasto in Auftrag gegeben und innerhalb von drei Monaten realisiert.
Bis 5. September. Täglich 11-22 Uhr, Montag geschlossen