"La La Land" räumt bei den BAFTAs ab
13. Februar 2017Sieben Golden Globes und jetzt fünf BAFTA-Awards: Bei der Verleihung der britischen Filmpreise konnte der US-Film "La La Land" seine Position als heißester Favorit für die Oscars noch einmal stärken. Die in elf Kategorien nominierte Musical-Romanze erhielt in der Londoner Royal Albert Hall unter anderem die Auszeichnung für den besten Film. Außerdem wurde "La La Land" in den Kategorien beste Schauspielerin (Emma Stone) sowie beste Regie (Damien Chazelle), Filmmusik und Kamera geehrt.
Emma Stone, die sich in ihrer Kategorie unter anderem gegen Meryl Streep durchgesetzt hatte, verzichtete in ihrer Rede auf kritische Töne. In Großbritannien und in den USA sei die Bevölkerung aufgrund der aktuellen politischen Entwicklung gespalten, Filme und Kreativität könnten "Gräben überwinden und dafür sorgen, dass sich Menschen weniger allein fühlen".
"Toni Erdmann" geht leer aus
Den Preis als bester Darsteller bekam Casey Affleck für seine Rolle in "Manchester By The Sea". Das US-Drama wurde außerdem für das beste Original-Drehbuch prämiert.
In der Kategorie Nebendarsteller gewannen die Viola Davis, die in der US-Tragödie "Fences" an der Seite von Denzel Washington spielt, sowie der britische Schauspieler Dev Patel, der in dem britischen Drama "Lion: Der lange Weg nach Hause" neben Nicole Kidman zu sehen ist.
Die deutsche Tragikomödie "Toni Erdmann" war in der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film nominiert, ging aber leer aus. Stattdessen bekam die Trophäe das ungarische Holocaust-Drama "Son Of Saul".
Die BAFTAs, die in diesem Jahr ihr 70. Jubiläum feierten, gelten als Indikator für einen möglichen Erfolg bei den Oscars in zwei Wochen. Die Preisverleihung gilt als glamouröseste Veranstaltung der britischen Filmindustrie. Über die Verteilung der BAFTAs entscheiden die 6.500 Mitglieder der British Academy of Film and Television Arts, deren Präsident Prinz William ist.
hk/cr (dpa, afp, rtr)