Kühlen mit Zimtholz
4. Juli 2017Projektziel: Bis zum Jahr 2020 sollen alle Jetwing-Hotels CO2-neutral werden
Projektumsetzung: Klimaanlagen machen über die Hälfte des Energieverbrauchs der Hotels aus. Herkömmliche Anlagen nutzen schädliche Kältemittel und werden mit Strom betrieben. Jetwing setzt jetzt klimafreundliche Absorptionskältemaschinen ein, bei denen Kälte mit Wasserdampf erzeugt wird. Dabei werden Holzabfälle aus der Zimtindustrie verbrannt. Es wird nur soviel CO2 freigesetzt, wie beim Wachsen des Holzes aufgenommen wurde
Projektgröße: Jetwing ist mit 30 Hotels eine der größten Hotelketten Sri Lankas. Durch Biomasse werden jährlich 2000 Tonnen CO2 eingespart
Projektpartner: Internationale Klimaschutzinitiative (IKI), Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit als Teil der "Green Cooling Initiative"
Sri Lankas Tourismus boomt. 2013 kamen rund 1,3 Millionen Urlauber, bis 2020 soll sich die Zahl verdreifachen. Doch viele Hotels nutzen veraltete Kühlsysteme, die Strom fressen und extrem klimaschädliche Kältemittel verwenden. Die Hotelkette Jetwing, eine der größten Sri Lankas, rüstet jetzt um und will bis 2020 klimaneutral werden.
In fünf Hotels hat das Familienunternehmen schon klimafreundliche Kühlsysteme einbauen lassen. Diese sogenannten Absorptionskälteanlagen wandeln Hitze in Kälte um, wofür Holzabfälle aus der Zimtindustrie verbrannt werden. Das bietet sich an, denn rund 80 Prozent des Zimts weltweit stammen aus Sri Lanka. Jetwing kauft den Zimtproduzenten die Holzabfälle ab, es wird wieder aufgeforstet: ein klimaneutraler Kreislauf. Doch das grüne Projekt stößt bereits an erste Grenzen, denn leicht verfügbares Zimtholz wird knapp.
Ein Film von Wolf Gebhardt