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Kunst und Krise

Cornelia Rabitz11. Februar 2009

Die einen sprechen vom „Schreckgespenst Kulturwüste“, andere sind trotz Finanzkrise zuversichtlich. Noch bleiben kulturelle Institutionen von tiefen Einschnitten verschont. Sponsoren aber sind stärker gefragt denn je.

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Max Hollein, Direktor des Städel und der Schirn in Frankfurt
Max Hollein Museumsdirektor in FrankfurtBild: SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT

Finanzkrise hin, Wirtschaftsabschwung her: Im von Zuwendungen abhängigen Kulturbereich ist man es längst gewohnt, den Gürtel enger zu schnallen. Doch angesichts drastischer Defizite und gähnender Milliardenlöcher in den Etats bangen manche, es könnte nun bald auch Museen und Theatern richtig an den Kragen gehen.

Keine Panik

Von solch düsteren Untergangsszenarien hält Max Hollein, Direktor des Städelmuseums und der Schirn Kunsthalle sowie der Liebieghaus-Skulpturensammlung in Frankfurt, nichts.

Das Gebäude des Städelmuseums in Frankfurt
Die Sammlung des Städel präsentiert Meisterwerke europäischer Kunst vom frühen 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart.Bild: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt a. Main

"Ich bin nicht der Meinung, dass wir einen gefährlichen Zustand haben, wo alles den Bach runtergeht", sagt er im Interview mit der Deutschen Welle. Wohl aber werde der Wettbewerb um Sponsorengelder schärfer.

Welche Prioritäten?

Kulturinstitutionen müssten sich mit guten Argumenten wappnen, wenn sie nach ihren Leistungen und Ideen gefragt würden.

Verstärkt stelle sich nun aber auch die Frage nach den gesellschaftlichen Prioritäten. "Wieviel sind uns Kunst und Kultur wert, gerade im Hinblick auf die kommenden Generationen?" formuliert Hollein. Wer den nachwachsenden Jahrgängen Schulden in Milliardenhöhe aufbürde, müsse dennoch dafür sorgen, dass auch für sie noch ein Kunst- und Kulturleben aufrechterhalten werden könne.