Kulturkalender
30. Oktober 2012David Hockney in Köln: Alte und neue Technik Mit seinen leuchtenden Swimmingpool-Bildern wurde der Brite David Hockney in den 1960er Jahren weltbekannt. Nun ist er in Köln mit monumentalen Landschaftsbildern zu sehen, mit denen er den Zuschauer in eine farbenprächtige, ornamental stilisierte Traumwelt versetzt: Das Museum Ludwig zeigt bis zum 3. Februar 2013 "David Hockney: A Bigger Picture". Nach Besucheranstürmen in London und im spanischen Bilbao macht die Ausstellung in neuer Konzeption Station in Köln. Landschaftsgemälde und iPad-Bilder der vergangenen acht Jahre werden in der Schau den sogenannten Multi-Fokus-Filmen des gefeierten Künstlers gegenübergestellt. Hockney, der im Sommer 75 Jahre alt wurde, betonte zur Ausstellungseröffnung in Köln seine unvoreingenommene Neugier auf die Arbeit mit den neuen Medien: "Es gibt viele aufregende neue Technologien". Hockney benutzt seit Jahren sein Smartphone als Skizzenblock.
"Mythos Atelier" in Stuttgart: Zu Besuch beim Künstler
Das Atelier ist viel mehr als die schnöde Werkstatt eines Künstlers - der Staatsgalerie Stuttgart ist der "Mythos Atelier" eine der größten Sonderausstellungen ihrer Geschichte wert. Das renommierte Haus geht mit insgesamt 185 Werken von gut 70 Künstlern der Bedeutung des Ateliers und seiner Darstellung in der Moderne nach. Zu sehen sind bis zum 10. Februar 2013 Ateliersituationen verschiedenster Art, ausgehend vom 19. Jahrhundert bis heute - mit Gemälden, Zeichnungen und Videoarbeiten von Caspar David Friedrich über Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner oder Henri Matisse bis Joseph Beuys und Bruce Nauman. Laut Kuratorin Ina Conzen soll die Ausstellung eine Forschungsreise sein "durch rund 200 Jahre Kunstgeschichte mit Haltestellen, an denen sich Künstler treffen, die sich sonst noch nie getroffen haben". Beispielsweise werden so erstmals Picassos Bild "Das Atelier" (1927/28) und Roy Lichtensteins (1923-1997) Werk "Reflexionen über das Atelier des Künstlers" von 1989 gemeinsam in einer Ausstellung zu sehen sein.
Filmfestival Mannheim-Heidelberg und "Cloud Atlas"
Filmfreunde sollten im November aufmerksam das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg verfolgen. Vom 8. bis 18. November halten die Organisatoren wieder Ausschau nach richtig guten Filmen. Und richten dabei ihren Blick tatsächlich auf Produktionen aus der ganzen Welt. Das Filmfest förderte die Karrieren von vielen heute etablierten Regisseuren. Der US-Amerikaner Jim Jarmusch oder der Kanadier Atom Egoyan zeigten in Mannheim schon früh ihre Werke.
Ein weiteres Filmereignis im November ist die Kinopremiere des Films "Cloud Atlas" am 15. November in Deutschland. Das Werk des deutschen Star-Regisseurs Tom Tykwer, das er gemeinsam mit den "Matrix"-Machern Lana und Andy Wachowski realisierte, gilt als bislang teuerster deutscher Film: 100 Millionen US-Dollar soll er gekostet haben. Das Mammutwerk basiert auf dem gleichnamigen Buch von David Mitchell und erzählt sechs verschiedene Geschichten aus sechs verschiedenen Zeiten, vom Mittelalter bis in eine ferne Zukunft. In allen Episoden geht es um Unterdrückung und Auflehnung in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen. Lange galt der Stoff als nicht verfilmbar. Die Cineasten sind gespannt.
Regensburger Domspatzen: Auf Herbsttournee
Die Regensburger Domspatzen fliegen nach China. Eine Konzertreise führt den weltberühmten Knabenchor aus Bayern vom 5. bis 11. November erstmals in das asiatische Land. Anlass ist laut Chor-Manager das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen dem Bundesland Bayern und der chinesischen Provinz Shandong. Zwei Konzerte sind auch in Regensburgs jüngster Partnerstadt Qingdao geplant, die in der Provinz liegt. Der Chor geht aber auch auf Herbsttournee durch Deutschland.