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Kristoff siegt bei Degenkolb-Comeback

1. Mai 2016

Der Norweger Alexander Kristoff gewinnt das Traditionsrennen Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn. Für John Degenkolb ist sein erster Auftritt nach seinem schweren Unfall nach vier Stunden beendet.

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Deutschland Radrennen in Frankfurt - Alexander Kristoff
Bild: picture-alliance/dpa/A. Dedert

Der norwegische Radprofi Alexander Kristoff vom Team Katjuscha hat die 55. Auflage des Traditionsrennens Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn gewonnen. Beim Comeback von Klassiker-Spezialist John Degenkolb setzte sich der Favorit nach 206,8 Kilometern und einer taktischen Meisterleistung im Massensprint durch. Maximiliano Richeze aus Argentinien fuhr auf Platz zwei, Dritter wurde der Ire Sam Bennett. Als bester Deutscher kam Fabian Wegmann auf dem zehnten Rang ins Ziel.

Degenkolb, der 99 Tage nach seinem folgenschweren Trainingsunfall erstmals wieder ein Rennen bestritt, ließ das Feld 50 Kilometer vor dem Ziel ziehen und rollte abgeschlagen ins Ziel. Der dreimalige Zeitfahrweltmeister Tony Martin, in Eschborn aufgewachsen, scheiterte kurz danach mit einem Ausreißversuch.

Schicht im Schacht

Für Degenkolb, der mit seiner Familie unweit von Frankfurt in Oberursel lebt, war allein die Teilnahme bei seinem Heimrennen schon ein Erfolg. "Wieder vor heimischer Kulisse einzusteigen ist etwas ganz Besonderes und emotional ein tolles Erlebnis. Da wird es auf alle Fälle hin und wieder Gänsehaut geben", hatte der Vorjahressieger der Klassiker Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix vor dem Start im Hessischen Rundfunk gesagt. "Ich habe versucht, am Anfang vorne dabei zu sein, mich zu zeigen, ein gutes Rennen zu machen, aber es war abzusehen, dass die Akkus schnell leer sind. Nach vier Stunden war Schicht im Schacht", musste er nach dem Rennen eingestehen.

Deutschland Radrennen in Frankfurt - John Degenkolb
John Degenkolb (l.) quält sich den Mammolshainer Berg hoch. Nach vier Stunden war "der Akku leer"Bild: picture-alliance/dpa/A. Dedert

Beim schweren Trainingsunfall am 23. Januar in Spanien, in den auch sechs Teamkollegen verwickelt waren, hatte Degenkolb eine Unterarm-Fraktur erlitten. Zudem hätte er beinahe einen Teil des linken Zeigefingers verloren. Sein großes Ziel ist nun die Tour de France, bei der er im Juli seine erste Etappe gewinnen will. "Das war der erste Schritt auf dem Weg zur Tour de France, sich wieder eine Startnummer dranzustecken", war Degenkolb nach dem Rennen dann doch zufrieden. "Alles gut."