Vollkommen unbedrängt spaziert Franck Ribery durch den Dortmunder Strafraum, wartet geduldig auf das Zuspiel und drischt dann den Ball ins Tor. Auch beim 3:1 durch Arjen Robben sieht es ähnlich aus. Zunächst kann Ribery ohne große Probleme den Ball zum Niederländer spielen, der dann mit seiner typischen Art in die Mitte zieht und die Kugel in die linke Ecke setzt - die Entscheidung.
Aber wo bitte war die Gegenwehr? Wieso haut da nicht mal jemand dazwischen? Ein kleiner Schubser oder ein Griff ans gegnerische Textil - kein BVB-Spieler traut sich, niemand unterbindet die Münchener Spielereien mal mit einer "robusten" Aktion.
Staunender Zuschauer
Dies soll und ist kein Aufruf zu überharten Fouls, das soll an dieser Stelle auch klar gesagt sein. Dennoch, Spieler wie Arturo Vidal, Pepe oder Sergio Ramos von Real Madrid wissen wie man seinen Gegner vor große Probleme stellt - das gehört eben zu erfolgreichem Fußball dazu! Beim BVB ist davon im Moment zumindest nicht viel zu sehen.
Wer die Bayern ärgern will, muss hin und wieder an die Grenze des legalen gehen, sie nerven und manchmal eben auch auf die Füße treten. Beim Duell am Samstag entscheidet sich die Elf von Trainer Thomas Tuchel zu oft für die Rolle des staunenden Zuschauers - der BVB war und ist einfach zu nett.
Über den Kampf kommen
In Spielen wie diesen wird das Fehlen von Abwehrchef Mats Hummels, der im Sommer zum Rekordmeister wechselte, mehr als deutlich. Es steht momentan kein Chef auf dem Platz, einer, der auch mal ein Zeichen setzt. Dortmunds jungen und hochtalentierten Kickern mangelt es noch an Erfahrung, es fehlt die notwendige Abgezocktheit und manchmal eben auch der Mut einfach mal dazwischen zu hauen, auch wenn es weh tut.
Und wenn es spielerisch dann nicht reicht, den Bayern Paroli zu bieten, dann muss man eben über den Kampf kommen. Denn neben der spielerischen Klasse, braucht erfolgreicher Fußball manchmal auch "dreckige" Aktionen und nicht so ganz freundliche Typen.
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