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Kolumbien spricht mit den nächsten Rebellen

30. März 2016

Erst die Verhandlungen mit der FARC, jetzt geht die kolumbianische Regierung noch einen Schritt weiter. Sie kündigte Gespräche mit der linksgerichteten Guerilla-Organisation ELN an.

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Antonio Garcia und Frank Pearl beim Händedruck (Foto: Reuters/M. Bello)
Bild: Reuters/M. Bello

In einem gemeinsamen Statement in der venezolanischen Hauptstadt Caracas kündigten der ELN-Kommandant Antonio Garcia und der kolumbianische Unterhändler Frank Pearl (Artikelbild) Friedensgespräche an. Darin heißt es: "Beide Seiten vereinbarten öffentliche Verhandlungen, um ein Abkommen zu unterzeichnen, das den bewaffneten Konflikt beenden soll." Sie hofften, die ELN in den Friedensprozess zu integrieren, der bereits mit der FARC kurz vor einem Abschluss steht.

Die Gespräche sollen zunächst in Ecuador beginnen, danach in Venezuela, Brasilien, Chile und Kuba fortgeführt werden. Diese fünf Länder werden zusammen mit Norwegen die Verhandlungen als Garantiemächte begleiten. Demnach sollen sie getrennt von den Verhandlungen mit der FARC stattfinden.

Friedensabkommen mit der FARC verzögert sich

Bereits seit November 2012 verhandeln Kolumbiens Regierung und die FARC in Havanna über ein Ende des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts. Ein Abkommen sollte eigentlich am 23. März unterzeichnet werden, doch offenbar sind noch einige Punkte offen. Mit der ELN liefen ebenfalls seit zwei Jahren Vorgespräche für die Friedensverhandlungen.

Die Nationale Befreiungsarmee (ELN) ist die zweitgrößte Guerilla-Organisation Kolumbiens. Sie wurde - inspiriert durch die kubanische Revolution - 1964 gegründet, im selben Jahr, in dem die FARC ihren Aufstieg erlebte. Der bewaffnete Konflikt der Rebellen-Gruppen mit der kolumbianischen Regierung kostete 250.000 Menschen das Leben und machte sechs Millionen weitere zu Flüchtlingen.

fab/mak (afpe, rtre, kna)