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Kolumbien begnadigt FARC-Rebellen

23. November 2015

Es soll eine vertrauensbildende Maßnahme sein: die Begnadigung von 30 Guerilla-Kämpfern in Kolumbien. Denn im März kommenden Jahres soll zwischen der FARC und der Regierung der Friedensvertrag besiegelt werden.

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Farc-Guerillarebellen in Kolumbien (Foto: dpa)
FARC-Rebellen in KolumbienBild: picture-alliance/dpa/Chr. Escobar Mora

Die kolumbianische Regierung hat 30 Guerilleros der FARC begnadigt. Die inhaftierten Rebellen sollen innerhalb von 15 Tagen entlassen werden. Präsident Juan Manuel Santos erklärte, die Begnadigung sei als vertrauensbildende Geste im Friedensprozess gedacht. Es ist das erste Mal, dass Guerillera-Kämpfer in Kolumbien begnadigt werden. Die marxistische FARC ist mit 7000 Kämpfern die stärkste Rebellenorganisation des südamerikanischen Landes.

Hungerstreik in diversen Gefängnissen

Zudem sagte die Regierung zu, den Gesundheitszustand von mehr als 100 weiteren inhaftierten Guerilleros untersuchen zu lassen. Vor zwei Wochen hatten inhaftierte Rebellen in mehr als zehn Gefängnissen einen Hungerstreik begonnen. Sie protestieren gegen die Haftbedingungen und mangelnde medizinische Versorgung. Außerdem sollen in den Haftanstalten besondere Abteilungen eingerichtet werden, um FARC-Häftlinge auf ihre Wiedereingliederung in das Gesellschaftsleben vorzubereiten.

Im März 2016 Abschluss des Friedensvertrages

Seit drei Jahren verhandelt die Regierung mit der Guerillagruppe FARC in der kubanischen Hauptstadt Havanna über ein Ende des bewaffneten Konflikts. Im September unterzeichneten beide Seiten ein juristisches Rahmenabkommen zur Aufarbeitung der Gewalttaten. Obwohl es immer noch zu Zusammenstößen zwischen Rebellen und Armee kommt, ist für März kommenden Jahres der Abschluss eines Friedensvertrags geplant. Anschließend will die Guerilla-Organisation die Waffen niederlegen.

Der Konflikt zwischen Guerillagruppen, Armee und rechtsextremen Paramilitärs entzündete sich vor über 50 Jahren an Landkonflikten und sozialer Ungerechtigkeit. Mehr als 250.000 Menschen wurden getötet und Millionen aus ihren Dörfern vertrieben.

as/ww (dpa, kna, epd)