FARC stellt Wahlkampf vorerst ein
9. Februar 2018Der Wahlkampf werde so lange ausgesetzt, bis die Regierung ein Minimum an Sicherheit für Politiker der linksgerichteten Partei garantieren könne, sagte Vizepräsidentschaftskandidatin Imelda Daza. Ende 2016 hatten die FARC-Rebellen einen Friedensvertrag unterzeichnet und wollen künftig als politische Bewegung für ihre Ziele eintreten, wie etwa eine gerechtere Landverteilung in Kolumbien.
Leibwächter müssen für Sicherheit sorgen
Bei Wahlkampfauftritten waren mehrere FARC-Mitglieder bedrängt worden. Eine Menschenmenge hatte den Präsidentschaftskandidaten Rodrigo Londoño, der früher als Kommandeur Timoschenko bekannt war, eingekreist und sein Auto beschädigt. Leibwächter mussten ihn in Sicherheit bringen.
Die FARC werfen rechten Parteien wie dem Centro Democrático des ehemaligen Präsidenten Álvaro Uribe vor, die Angriffe zu provozieren. Die kolumbianische Regierung verurteilte die Feindseligkeiten.
Sowohl bei der Parlamentswahl am 11. März als auch bei der Präsidentenwahl am 27. Mai will die FARC teilnehmen. Laut Friedensvertrag sind ihr zehn Parlamentssitze garantiert: fünf in jeder der beiden Kammern für die Dauer von zwei Legislaturperioden à vier Jahren. Trotzdem müssen sich Kandidaten um ein Mandat bewerben.
uh/rb (dpa, afp, rtr)