Kleist-Preis für Marcel Beyer
12. Mai 2014In seinen Werken setzt sich Beyer aus unterschiedlicher und immer wieder neuer Perspektive mit der deutschen Geschichte auseinander. Sein Roman "Flughunde", mittlerweile in 14 Sprachen übersetzt, erzählt beispielsweise vom Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive eines fanatischen Geräuschesammlers und aus der Sicht einer der Töchter Joseph Goebbels.
Der Schriftsteller spüre in seinen Romanen, Gedichtbänden und Essays die dunklen Verflechtungen von Wissenschaft, Kunst und Politik in der Geschichte des 20. Jahrhunderts auf, teilte die Kleist-Gesellschaft in ihrer Begründung mit. Für seine Werke wurde Marcel Beyer unter anderem schon mit dem Förderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen (1992), dem Berliner Literaturpreis (1996), dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (2001), Friedrich-Hölderlin-Preis (2003) und dem Joseph-Breitbach-Preis (2008) ausgezeichnet. Der mit 20.000 Euro dotierte Kleist-Preis soll Marcel Beyer am 23. November in Berlin verliehen werden.
Frühere Preisträger des Kleist-Preises sind unter anderen Heiner Müller, Sibylle Lewitscharoff, Daniel Kehlmann und Herta Müller.
az/jb (dpa/Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft)