Klagefront gegen Porsche bröckelt
7. März 2013Die Klagefront von Hedgefonds gegen die Porsche-Holding nach der Übernahmeschlacht mit VW bröckelt in den USA. Im Berufungsverfahren vor einem US-Gericht gegen die Porsche SE und ehemalige Vorstände haben zwölf von 32 Hedgefonds die Segel gestrichen. Wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte, haben diese Fonds ihre Berufung gegen die Abweisung ihrer Klagen mit Zustimmung der Stuttgarter zurückgenommen.
Ende Dezember hatte die Porsche SE bereits einen Teilerfolg gegen einige Hedgefonds errungen. Dabei ging es um die Frage, welches Gericht zuständig ist. Allerdings bleiben 20 Kläger übrig. Hinzu kommen weitere Klagen, die in Deutschland vor dem Landgericht Braunschweig anhängig sind. Auch diese Verfahren sind unberührt. Die Porsche SE bekräftigte erneut, dass sie die Klagen weiterhin für unzulässig und unbegründet hält.
Betrug und Bereicherung
Vor dem New Yorker Bezirksgericht hatten Hedgefonds Schadenersatzklagen gegen die Porsche SE und zum Teil auch gegen ehemalige Vorstandsmitglieder erhoben. Die Kläger werfen Porsche Betrug und ungerechtfertigte Bereicherung im Zusammenhang mit den Transaktionen mit Volkswagen-Aktien im Jahr 2008 vor und machen Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe geltend. Ein US-Gericht hatte die Klagen im Dezember 2010 in erster Instanz abgewiesen. Gegen diese Entscheidung hatten 32 Kläger Berufung eingelegt. Porsche hält die Klagen für unbegründet.
Der kleine Sportwagenbauer hatte 2009 ursprünglich den viel größeren VW-Konzern übernehmen wollen. Doch die Stuttgarter häuften einen massiven Schuldenberg an und scheiterten im Sommer 2009 mit ihren ehrgeizigen Plänen. Volkswagen drehte daraufhin den Spieß um.
iw/li (dpa, rtrs)