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Kirgisien: Grünes Licht für Gen-Mais

Über 50 Prozent der Kirgisen leben von der Landwirtschaft. Doch kaum einer der Bauer weiß, daß in der Hauptstadt Bischkek gerade die Weichen für eine neue Ära in der Landwirtschaft gestellt werden.

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Bild: dpa

Konkurrenz ist noch ein neues Wort in den Bergen des Tien Schan, jener Gebirgskette, die Kirgistan von China trennt. Seit der Unabhängigkeit Kirgistans im Jahr 1991 haben die Kartoffelbauern hier oben lernen müssen, privat zu wirtschaften. Und inzwischen daran Gefallen gefunden. Man sei jetzt eben für alles, was man tue, selbst verantwortlich, erklärt einer der Bauern und meint das ganz im positiven Sinne.

Jetzt ist der Bauboom ausgebrochen in dem Weiler. Jede Familie bekommt reihum ein neues Haus, das kann zwei, drei Jahre dauern, alles in Eigenarbeit. Der Luxus bleibt bescheiden - das nächste Telefon ist anderthalb Stunden Autofahrt entfernt, die Stromversorgung unzuverlässig, die steilen, kleinen Felder werden mit Pferden bewirtschaftet. Im Mai geht die Kartoffelsaison los, dann haben die Bergbauern alle Hände voll zu tun.

In der Hauptstadt Bischkek arbeitet unterdessen eine so genannte Biosicherheitskommission an einem Gesetz, das unter anderem auch den Umgang mit genmodifiziertem Saatgut regeln soll. Die Kommission schlägt ein Stufensystem vor. Alle genetisch modifizierten Organismen sollen ihrer Gefährlichkeit nach klassifiziert werden und dann dementsprechend rotes oder grünes Licht für den Anbau bekommen. Genmodifizierter Mais zum Beispiel gilt der Kommission als unbedenklich.