Kinos auf Wanderschaft
In Indonesien bieten mobile Kinos Filmvorführungen in den entlegensten Gegenden an. Für viele Landbewohner sind die Filme nicht nur ein cineastisches Fest, sondern ein soziales Erlebnis.
Besuch aus Hollywood
Kinofilme als Unterhaltungsprogramm auf einer Hochzeitsfeier? In der südindonesischen Millionenstadt Bogor kein Problem. Hier werden mitten im Wohngebiet gleich mehrere Filme auf mobilen Leinwänden gezeigt - so ist für jeden Gast etwas dabei.
Klebestreifen als Retter in der Not
Kurz vor der Filmvorführung der Albtraum eines jeden Kinobetreibers: Die Filmrolle ist gerissen. Mit durchsichtigen Klebestreifen wird der Riss geflickt, und die Vorstellung kann wie geplant beginnen.
Film einlegen im Akkord
Mit den Vorführungen verdienen die Betreiber rund 100 US-Dollar pro Nacht. Bezahlt werden sie von den Veranstaltern der Hochzeiten oder Straßenfeste. An manchen Abenden laufen die Projektoren vom Sonnenuntergang bis zur Morgendämmerung.
Im Bann des Projektors
Für das Publikum sind die Straßenkinos umsonst. Doch auch wenn sich stets genügend Zuschauer finden, zieht es eine immer größer werdende Gruppe an Filmfreunden in die klimatisierten Kinos mit bequemen Sitzmöbeln.
Hauptsache, der Inhalt stimmt
Auf den Etiketten der 35mm-Filmrollen mögen sich Schreibfehler einschleichen: Wichtig ist nur, dass die Zuschauer nachher tatsächlich "Dragon Squad", "House of Fury" oder "Jurassic Park" zu sehen bekommen.
Fenster in eine andere Welt
Beliebt sind vor allem Martial-Arts-Filme aus Hongkong oder alte Bollywood-Streifen aus Indien. Auf den indonesischen Inseln Java und Bali spielt die indische Gesangs- und Tanzkultur eine große Rolle.
Faszination Kino
Vielleicht ist es aber auch ganz egal, welcher Film läuft. In Indonesien liegt das jährliche Bruttoinlandseinkommen bei rund 3000 US-Dollar im Jahr. Für viele dieser Zuschauer bleibt eine Filmvorführung ein ganz besonderes Erlebnis.