Kimmich: "Ein schwerwiegendes Problem"
15. Oktober 2018"Es gibt nichts schönzureden", so die Meinung von Joshua Kimmich. Der Bayern-Profi bezieht nach dem 0:3-Debakel im Prestigeduell gegen die Niederlande klare Stellung zur generellen Lage der Fußball-Nationalmannschaft. Dieser traut er nicht zu, das "schwerwiegende Problem" von heute auf morgen lösen zu können. Die Rückkehr zur absoluten Weltspitze benötige Zeit und Arbeit, verriet er dem "kicker".
Von der Qualität innerhalb der DFB-Elf ist er aber überzeugt. Allerdings sei die Abrufbarkeit ein anderes Thema. In diesem Zusammenhang macht Kimmich vor allem Kleinigkeiten und zusätzliches Pech für die derzeitige Leistung verantwortlich. In der vorletzten Nations-League-Partie gegen Frankreich am Dienstag müsse man "die Qualität wieder auf den Platz bringen und als Einheit mit Leistung überzeugen."
Noch ist für das Team von Bundestrainer Joachim Löw alles drin - selbst der Gruppensieg. Das sieht auch Kimmich so: "Jeder der rechnen kann, weiß, was noch drin ist. Der Abstieg droht. Aber wir können auch noch Erster werden. Wir wollen beide Spiele gewinnen und Erster werden." Dafür gilt es jedoch in erster Linie, individuelle Fehler, wie sie Teamkollege Julian Draxler unterliefen, zu vermeiden. Der war sowohl beim 0:2 als auch beim 0:3 maßgeblich beteiligt und muss sich, wie er selbst sagt, "an die eigene Nase fassen."
ms/tk (dpa, kicker)