Gegründet wurde "Repair Together" im Mai 2022 von vier kreativen Großstädtern aus der Kiewer Techno-Szene. Anders als andere Hilfsinitiativen verbinden sie den Wiederaufbau mit Gemeinschaft, Kreativität und Musik. Im Sommer 2022 zogen ihre sogenannten "Aufbau-Raves" hunderte freiwillige Helfende aus aller Welt zu Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten in zerstörte Dörfer im Norden der Ukraine. Doch je länger der Krieg dauert und je kälter die Temperaturen werden, desto mehr drohen Zusammenhalt und Unterstützung abzunehmen. Techno-Partys feiern die Organisatorinnen und Organisatoren bei Kälte eher im Privaten - nicht auf Baustellen. Infolgedessen melden sich immer weniger Freiwillige zu den Bauarbeiten, sodass die Vier die meisten Wiederaufbauprojekte im Winter pausieren lassen mussten. Aber Dascha und Vika, zwei der Organisatorinnen von "Repair Together", wollen kurz vor dem Frühjahr ein Haus weiteraufbauen. Denn sie wissen: Wenn nicht sie der Familie möglichst schnell ihr Zuhause zurückgeben, macht es wahrscheinlich niemand. "Alle Hoffnungen liegen gerade bei NGOs, wie der unseren. Denn der Staat kann nicht helfen, er führt Krieg. Er hat noch keine Kapazität für den Aufbau privater Häuser", weiß Vika. Um Helfende auch ohne die "Aufbau-Raves" für ihr Bauprojekt zu gewinnen, überlegen sich die zwei jungen Frauen kreative und unkonventionelle Ideen für ihre Social-Media-Kanäle. "Wir wollen zeigen: Wir bauen nicht nur, sondern verbringen im Dorf auch eine gute und spannende Zeit", so Dascha. Doch wie viele Teilnehmende werden sich trotz Kälte letztendlich anmelden?