Kennedys 100. Geburtstag: Mythos JFK
Am 29. Mai 2017 wäre John F. Kennedy 100 Jahre alt geworden. Der 35. Präsident der USA wurde 1963 in Dallas erschossen. Wer hinter dem Attentat steckt, ist bis heute ungeklärt. Der "Mythos JFK" lebt weiter.
Spross eines einflussreichen Clans
Der Sohn reicher Eltern genoss eine privilegierte Jugend. Sein Vater Joseph P. Kennedy war als US-Botschafter unter anderem in London im Einsatz. JFK selber besuchte Privatschulen und studierte an der renommierten Harvard-Universität. Das Bild zeigt ihn 1943 als Offizier der US-Marine in Panama.
35. Präsident der USA
Nach seiner Militärzeit engagierte sich John F. Kennedy in der Demokratischen Partei, saß im Repräsentantenhaus und im Senat und kandidierte 1960 als Präsident. Am 20. Januar 1961 wurde er vereidigt, mit 43 Jahren der zweitjüngste Amtsinhaber. Er appellierte in seiner Antrittsrede an seine Landsleute: "Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt."
"Ich bin ein Berliner"
Aus deutscher Sicht war der 26. Juni 1963 der wichtigste Tag der Ära John F. Kennedy. An diesem Tag hielt er seine Rede vor dem Schöneberger Rathaus in Westberlin und sagte den legendären Satz: "Ich bin ein Berliner", mit dem er seine Verbundenheit mit den Menschen der in Ost und West geteilten Stadt ausdrückte.
Der mächtigste Mann der Welt - ein Sonnyboy
Mit seinem jugendlichen Charme hatte Kennedy die Herzen vieler US-Bürger schnell gewonnen. Gleichzeitig war seine Amtszeit geprägt von Krisen und Konflikten - wie etwa der missglückten Schweinebucht-Invasion gegen das kommunistische Castro-Regime auf Kuba. 1962 schrammte die Welt nur knapp an einem Atomkrieg vorbei. Dass es gerade noch gut ging, wird auch Kennedy zugeschrieben.
Der Glamour von Jackie
Mit John F. Kennedys Frau Jackie zogen Eleganz und Glamour ins Weiße Haus ein. Ihre Zeit als Präsidentengattin währte nur zwei Jahre, doch ihr modisch-eleganter Stil prägte eine ganze Generation. Bis heute gilt Jacqueline Kennedy als die US-amerikanische "Königin der Herzen", die großen Einfluss auf spätere First Ladies hatte.
Womanizer JFK
Kennedy (rechts) galt als Frauenheld, dem etliche Affären nachgesagt wurden, ebenso wie Kontakte zu Callgirls. Die wohl bekannteste außereheliche Verbindung soll er zu Marilyn Monroe (Mitte) unterhalten haben. Monroe, damals weltweit Hollywoodikone und Sexsymbol, soll auch mit JFKs Bruder Robert (links) liiert gewesen sein. Sie starb 1962 unter bis heute ungeklärten Umständen.
Der Familienmensch
Berühmt wurde dieses Bild des Präsidenten, der 1962 unbefangen seinen spielenden Kindern Caroline und John applaudierte. So glücklich war der Kennedy-Clan nicht immer. Die Familie musste eine Serie von Tiefschlägen hinnehmen. Johns Bruder Robert fiel einem Attentat zum Opfer. Andere Kennedys starben durch schwere Unfälle, Drogen, Flugzeugabstürze, Selbstmord. JFKs Tod überschattet bis heute alles.
Das Attentat
Dallas, Texas, 22. November 1963. Kennedy und seine Frau auf Wahlkampftour, sie fuhren im offenen Wagen durch die Stadt. Mehrere Schüsse fielen - Kennedy wurde tödlich getroffen. Ein ganzes Land verfiel in kollektive Trauer. Mit diesen Tagen endete für viele der Traum von einem jungen, gut aussehenden US-Präsidenten, der sich aufgemacht hatte, die Welt zu verbessern.
Das ewige Rätsel
Zwei Tage nach John F. Kennedys Ermordung wurde sein mutmaßlicher Attentäter, der Gelegenheitsarbeiter Lee Harvey Oswald (Mitte), von einem Nachtclubbesitzer (rechts) erschossen. Oswald war nur wenige Stunden nach dem Attentat festgenommen worden. Die genauen Umstände des Anschlags bleiben ungeklärt - um so mehr sprießen bis heute Gerüchte und Verschwörungstheorien über mögliche Hintermänner.
Das Vermächtnis
Auch lange nach Kennedys Beerdigung am 25. November 1963 wirkt seine Ära nach. Jeder darauffolgende US-Präsident musste sich an JFK messen lassen. Wie wäre seine Amtszeit verlaufen, wenn er nicht nach 1036 Tagen als Präsident ermordet worden wäre? Wie hätte sich die Welt entwickelt? Vielleicht lebt der Mythos gerade davon, dass es darauf keine Antworten gibt.