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Kenia meldet Erfolg im Kampf gegen Al-Shabaab

18. Februar 2016

Spionagechef Mahat Karate und weitere Kommandeure der Terrormiliz Al-Shabaab wurden nach Angaben der kenianischen Armee Anfang Februar bei einer Militäroperation getötet. Die Terroristen bestreiten die Angaben.

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Foto Mahad Mohammed Karates auf einem Fahndungsaufruf der USA (Foto: Getty)
Bild: Getty Images/AFP/US Department of State/T. Karumba

Mahad Mohammed Karate gilt als die Nummer 2 der somalischen Terrormiliz Al-Shabaab und wird für viele verheerende Anschläge verantwortlich gemacht. Außer ihm wurden noch zehn weitere ranghohe Islamisten sowie 42 Rekruten der Terrororganisation getötet, wie das kenianische Innenministerium über Twitter erklärte.

Belohnung ausgelobt

Sie seien am 8. Februar bei einem Militäreinsatz auf ein Al-Shabaab-Lager zwischen Buale und Sukow im Süden von Somalia getötet worden, hieß es. Für Hinweise zur Ergreifung Karates hatte das US-Außenministerium in Washington eine Belohnung von 5 Millionen US-Dollar ausgelobt (Artikelbild).

Der Spionagechef der Terrormiliz soll unter anderem eine zentrale Rolle bei dem Anschlag der Dschihadisten auf die Universität Garissa gespielt haben. Bei dem Anschlag im Norden von Kenia vor knapp einem Jahr waren fast 150 Menschen getötet worden.

Al-Shabaab spricht von Propaganda

Eine unabhängige Bestätigung für die Angaben des kenianischen Innenministeriums zur Tötung Karates liegen bislang nicht vor. Ein ranghoher Al-Shabaab-Kommandeur in Somalia sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Information seien "falsch" und es handele sich um "Propaganda der Kenianer".

Bei einem Angriff auf ein kenianisches Militärlager in Somalia tötete Al-Shabaab im Januar viele Soldaten. Kenia hat sich bislang geweigert, die Zahl der Opfer des Angriffs zu nennen, während Al-Shabaab von mehr als 100 Getöteten sprach.

Kenia unter einem Mandat der Afrikanischen Union

Der von Karate geführte Geheimdienst ist nach kenianischen Angaben für Informationsgewinnung, Selbstmordattentate und Bombenanschläge der Terroristen verantwortlich. Die sunnitischen Extremisten kämpfen seit Jahren um die Vorherrschaft in Somalia. Sie wollen dort einen sogenannten Gottesstaat errichten.

Zur Zeit sind etwa 22.000 Soldaten der Afrikanischen Union in Somalia stationiert, die die international anerkannte Regierung unterstützen. Zu der Militärmission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM) gehören auch kenianische Einheiten. Den Truppen schafften es in den vergangenen Jahren weitgehend, die Rebellen aus der Hauptstadt Mogadischu und weiteren Städten zu vertreiben. Allerdings sind noch mehrere ländliche Regionen Terrormiliz Al-Shabaab erobert Hafenstadt Merka in Somaliaunter der Kontrolle der Islamisten.'

uh/kle (dpa, afp, rtr)