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Keine Absteiger in der Nations League

24. September 2019

Das DFB-Team muss in der Nations League der UEFA nun doch nicht absteigen. Der Fußballverband reformiert den Wettbewerb, stockt die A-Liga auf und hievt Absteiger Deutschland damit wieder in die oberste Klasse.

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GER, Deutschland - NED, Niederlande, Holland,
Bild: picture-alliance/augenklick/firo Sportphoto/S. El-Saqqa

Wie gut, dass es die UEFA gibt und Europas Fußballverband die Regeln seiner Wettbewerbe selbst bestimmt - zumindest aus Sicht der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Denn eigentlich wäre das DFB-Team als einer von vier Absteigern der sogenannten A-Liga, also der Gruppe der zwölf besten Fußball-Nationalmannschaften Europas, abgestiegen und hätte bei der nächsten Ausgabe der Nations League in der zweitklassigen B-Liga antreten müssen. Doch die Schmach der Zweitklassigkeit bleibt Bundestrainer Joachim Löw und seinem Team erspart. "Dass wir in der Nations League nun doch nicht abgestiegen sind, kommt für mich persönlich überraschend", sagte Löw in einer ersten Reaktion. "Generell aber ist natürlich immer gut, sich mit den stärksten Mannschaften messen zu können, und dies wäre in der Liga A ja weiterhin der Fall." Allerdings habe für ihn aus sportlicher Sicht die Qualifikationsrunde zur EM 2020 absolut Vorrang.

Auslöser der Löw'schen Überraschung war die - im Grunde bereits erwartete - Entscheidung des Exekutivkomitees der Europäischen Fußball-Union (UEFA), die A-Liga von zwölf auf 16 Mannschaften aufzustocken. Getroffen wurde sie bei seiner Sitzung in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana am Dienstagabend. Neben Deutschland entgehen damit auch Kroatien, Polen und Island dem Abstieg.

Nur noch Pflichtspiele

Statt gegen Teams der Kategorie Finnland, Norwegen und Schottland anzutreten zu müssen, darf das DFB-Team daher ab Herbst 2020 wieder auf starke Gegner hoffen. Bei der vergangenen Ausgabe waren Frankreich und die Niederlande allerdings zu stark. Als eine Konsequenz der Reform wird Deutschland nun bis ins WM-Jahr 2022 keine Freundschaftsspiele mehr haben. Alle sechs Länderspiel-Termine im September, Oktober und November 2020 sind in für die Partien der neuen Vierergruppen der Nations League reserviert. Im März 2021 startet dann die WM-Qualifikation für Katar mit entweder zehn oder acht Spielen. Im Erfolgsfall steht auch noch die Teilnahme am Nations-League-Finalturnier an.

Ausgerechnet der deutsche Fußball, der die Nations League vielfach skeptisch bewertet hatte, profitiert nun also von der Euphorie der anderen Nationen. Nicht nur kleine Verbände sind von dem Wettbewerb begeistert. Gerade die Forderung aus großen Fußball-Ländern wie Italien führte nun zu der Reform durch das Exekutivkomitee. Von einer Lex Deutschland will man beim Dachverband daher auch nichts wissen. Sichere Werbeeinnahmen und höhere Zuschauerzahlen als bei Testspielen machen die Nations League für viele attraktiv.

asz/mb (dpa, sid)