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Kanada erneut Eishockey-Weltmeister

22. Mai 2016

Kanada bleibt König der Kufencracks: Der Olympiasieger verteidigt im WM-Endspiel gegen die bislang ungeschlagenen Finnen den Titel aus dem Vorjahr. Kleiner Trost für den Gastgeber: Russland holt immerhin Bronze.

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Moskau Eishockey WM Kanada Finnland
Bild: Reuters/A. Ringuette

Die kanadischen NHL-Stars setzten sich im ereignisarmen Finale in Moskau dank einer beeindruckenden Defensivleistung gegen Finnland mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) durch. Die Tore erzielten Jungstar Connor McDavid (12.) und Matt Duchene (60.) für den vor allem in der Abwehr überzeugenden Olympiasieger, der bis auf einen Titel an Rekordweltmeister Russland (27) heranrückte.

Der WM-Gastgeber hatte sich wenige Stunden zuvor den Frust über den bitteren Halbfinal-K.o. gegen Finnland von der Seele geschossen und sich mit Bronze getröstet. Russland setzte sich im Spiel um Platz drei gegen die USA mit 7:2 (2:0, 3:1, 2:1) durch. "Das war ein Erfolg für die Fans, unsere Familien und für uns", sagte NHL-Superstar Alexander Owetschkin.

Perry und MDavid schreiben Geschichte

Die Finnen scheiterten mit der ersten Turnierniederlage an ihrer historischen Chance, nach den WM-Titeln in diesem Jahr bei der U20 und U18 als erste Nation das Titel-Triple perfekt zu machen.

Für den Kanadier Corey Perry zahlte sich der WM-Sieg dagegen gleich doppelt aus: Der Stanley-Cup-Gewinner von 2007 und zweimalige Olympiasieger (2010 und 2014) zog als 27. Mitglied in den "Triple-Gold-Club" ein. Im letzten Jahr war diese Ehre dem diesmal abwesenden Superstar Sidney Crosby zuteil geworden.

Auch Torschütze McDavid schrieb sich in die Geschichtsbücher ein. Der Teamkollege des deutschen Nationalspielers Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers ist mit 19 Jahren der jüngste Spieler, der die Weltmeisterschaften bei den Profis, der U20 und der U18 gewonnen hat.

Während sich Russland und die USA im "kleinen Finale" ein munteres Scheibenschießen lieferten, war der Druck bei den Endspielteilnehmern deutlich spürbar. Beide Teams legten viel Wert auf ihre Defensivarbeit, die hohe Intensität ging meist auf Kosten des attraktiven Spiels.

sw/qu (dpa, sid)