Jubel in Schwarz-Rot-Gold
3. Juli 2010Der Jubel der deutschen Fans startete nicht erst nach dem Schlusspfiff. Mit jedem der vier Tore des DFB-Teams gegen die Argentinier am Samstag (03.07.2010) wurden die Freudentänze ausgelassener. Bei Tropenwetter sprangen Millionen Menschen auf, als Thomas Müller, Miroslav Klose, Arne Friedrich und noch einmal Klose die Tore für Deutschland schossen.
Merkel: "Einfach ein Traum"
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel verfolgte die Partie voller Begeisterung - im Stadion von Kapstadt in Südafrika. Sie herzte Südafrikas Staatspräsident Jacob Zuma und FIFA-Boss Joseph S. Blatter. Nach dem Spiel sagte sie im Zweiten Deutschen Fernsehen: "Das war einfach überwältigend. So etwas ist ein Traum, ein einfacher Traum."
"Oh, wie ist das schön" – schallte es unmittelbar nach dem Schlusspfiff in den deutschen Innenstädten - trotz glühender Hitze mit bis zu 38 Grad. Kurz danach starteten die Auto-Jubelkorsos und Hupkonzerte.
Kurfürstendamm wird zur Fußgängerzone
In Berlin sperrte die Polizei vorsorglich den Kurfürstendamm, der sofort zur Fußgängerzone für Tausende jubelnder Menschen wurde. "Wir lassen die Leute gern feiern und greifen nur bei groben Verstößen ein", sagte ein Polizeisprecher.
Allerdings versammelten sich – wohl wegen der hohen Temperaturen – insgesamt weniger Menschen auf den organisierten Partyzonen als noch beim Achtelfinale gegen England. Nach Veranstalterangaben kamen auf Deutschlands größter Fanmeile in Berlin rund 300.000 Fans zusammen, auch hier deutlich weniger als noch im Achtelfinale.
Torjubel im Westen bei Blitz, Donner und Regen
Im Westen Deutschlands, in Nordrhein-Westfalen, blitzte, donnerte und regnete es am Samstag während des Spiels gegen Argentinien. Doch vielen Fans in Schwarz-Rot-Gold war das egal. Sie feierten auch hier mit Vuvuzelas, Autokorsos, Sprechchören und einem Fahnenmeer in den Nationalfarben.
In Köln drohte die Situation bei einem "Public Viewing" zwischenzeitlich heikel zu werden. Kurz vor dem Anpfiff musste ein Platz vor der Lanxess-Arena wegen des Unwetters gesperrt werden. Die Fans durften aber in der Arena selbst das Spiel weiterverfolgen.
Autorin: Ursula Kissel (mit dpa)
Redaktion: Reinhard Kleber