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Johan Eliasch ist neuer FIS-Präsident

4. Juni 2021

Die Ära Gian Franco Kasper beim Ski-Weltverband FIS ist nach 23 Jahren vorbei. Nachfolger des Schweizers ist ein britischer Geschäftsmann. Die erste Kandidatin um den Posten geht leer aus.

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Schweiz  Alpin Ski Weltmeisterschaft Johan Eliasch
Johan Eliasch bei den Weltcup-Finals 2021 in Lenzerheide in der SchweizBild: JEAN-CHRISTOPHE BOTT/Keystone/picture alliance

Ein Milliardär steht künftig an der Spitze des Ski-Weltverbands FIS. Bei einem Online-Kongress wurde der Brite Johan Eliasch bereits im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit zum neuen Präsidenten der FIS gewählt. Seine zweijährige Amtszeit endet bereits 2022, weil der Kongress eigentlich schon 2020 hatte stattfinden sollen, wegen der Corona-Pandemie aber um ein Jahr verschoben worden war.

Der 59 Jahre alte gebürtige Schwede Eliasch ist Vorstandschef des Sportartikelherstellers Head. Sein Vermögen wird auf umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro geschätzt. Für Schlagzeilen sorgte Eliasch im Jahr 2005, als er in Brasilien ein 1600 Quadratkilometer großes Regenwaldgebiet kaufte, um es vor der Abholzung zu schützen.

Sarah Lewis auf Platz drei

Der Geschäftsmann ist Nachfolger des Schweizers Gian Franco Kasper, der 23 Jahre lang als Präsident dem Ski-Weltverband vorstand und nicht mehr angetreten war. Kasper konnte wegen Krankheit nicht an dem FIS-Kongress teilnehmen. Der 77-Jährige wurde in Abwesenheit zum Ehrenpräsidenten des gewählt.

Finnland Kuusamo | Pressekonferenz | Sarah Lewis
Sarah Lewis wurde nicht PräsidentinBild: Vesa Moilanen/Lehtikuva/AFP/Getty Images

Mit der früheren langjährigen FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis hatte sich erstmals in der 97-jährigen Geschichte des Verbands auch eine Frau um den höchsten Posten beworben. Sie habe mit ihrer Kandidatur "ein Signal senden" wollen, hatte die Britin der DW gesagt, "weil Frauen bisher nicht ermutigt und nicht dabei unterstützt wurden, für höchste Ämter zu kandidieren. Das muss sich ändern. Frauen müssen aber auch den Willen haben, es ändern zu wollen und dafür kämpfen." Lewis erhielt 15 der 119 abgegebenen Stimmen und landete damit auf Platz drei der vier, die sich um die Präsidentschaft beworben hatten.

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter