Jemens schmutziger Krieg
25. Mai 2022Es ist ein blutiger Stellvertreterkrieg.
In der letzten Zeit hat sich der seit Jahren währende Konflikt im Jemen, im Süden der arabischen Halbinsel, wieder verschärft. Bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien angeführten Koalition auf ein Gefängnis im Norden des Landes wurden im Januar mindestens 70 Menschen getötet, Hunderte verletzt.
Der Krieg hat den Jemen mittlerweile zweigeteilt. Und er hat nicht nur wirtschaftliche und religiöse Ursachen. Er gilt als Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Es geht um die Vormachtstellung in der Region, um unerschlossene Ölreserven sowie den Zugang zum Roten Meer - und damit die Kontrolle des Suez-Kanals.
Sanaa, die frühere Hauptstadt des Staates Jemen, gilt mittlerweile als einer der unzugänglichsten Orte des Planeten. Seit sechs Jahren wird die Stadt von der politisch-militärischen Huthi-Bewegung, die sich "Ansar Allah” nennt, kontrolliert. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate betrachten die Huthi-Rebellen, die der islamischen Rechtsschule der Zaiditen angehören, als Abweichler und Ketzer, welche den Wahhabismus bedrohen. Mit Waffen aus der westlichen Welt bombardieren sie bis zuletzt unerbittlich den Norden des Landes. Ein striktes Embargo hungert darüber hinaus die Bevölkerung aus - rund 400.000 Kinder sind akut vom Tod durch Verhungern bedroht.
Sendezeiten:
DW Deutsch
FR 10.06.2022 – 23:00 UTC
SA 11.06.2022 – 13:30 UTC
SA 11.06.2022 – 18:00 UTC
SO 12.06.2022 – 04:00 UTC
SO 12.06.2022 – 10:03 UTC
Neu-Delhi UTC +5,5 | Bangkok UTC +7 | Hongkong UTC +8
DW Deutsch+
FR 10.06.2022 – 23:00 UTC
SA 11.06.2022 – 13:30 UTC
SA 11.06.2022 – 18:00 UTC
SO 12.06.2022 – 04:00 UTC
SO 12.06.2022 – 10:03 UTC
Vancouver UTC -7 | New York UTC -4 | Sao Paulo UTC -3