Jemen: Saida kämpft sich zurück ins Leben
Die mangelernährte Saida Baghili ist zum Symbolbild des Krieges ihrer Heimat Jemen geworden. Denn jeder vierte ist dort von Hunger bedroht. Die 19-Jährige ist fest entschlossen, den Kampf gegen den Hunger zu gewinnen.
Dem Tod ins Auge geblickt
So sah Saida Ahmed Baghili vor einem Jahr aus. Im Al-Thawra-Krankenhaus der jemenitischen Hafenstadt Hudaida kämpfte die junge Frau mit dem Hungertod. Elf Kilogramm wog die damals 18-Jährige.
Gebrechlich, aber nicht gebrochen
Mit kleinen Schritten hat sich Baghili zurück ins Leben gekämpft. Wochenlang war sie zu schwach, um sich auf ihren eigenen Beinen halten zu können. Sie war auch nicht in der Lage, feste Nahrung zu sich zu nehmen.
25 Kilogramm mehr
Heute ist Saida Baghili (zweite von links) wieder bei ihrer Familie. "Sie hat immer noch Probleme, festes Essen herunter zu schlucken", sagt ihr Vater Ahmed. "Aber ihr Körper hat sich etwas erholt, weil sie bessere Nahrung bekommt." Saida wiegt jetzt 36 Kilogramm.
Rettung in kleinen Tüten
Erdnussbutter, Milchpulver, Öl und Zucker: Diese Paste hat sich weltweit im Kampf gegen Mangelernährung bewährt. Hilfsorganisationen versorgen auch Saida Baghili und ihre Familie mit den lebensrettenden Kalorien.
Karges Land, vom Krieg gezeichnet
Schon vor Beginn des Krieges hatten die Menschen in Saidas Dorf kaum genug zum Leben. Seit 2014 allerdings versinkt das ärmste Land der arabischen Halbinsel im Chaos von Bürgerkrieg und internationaler Einmischung - vor allem aus Saudi-Arabien. Mehr als 10.000 Menschen wurden bereits getötet.
Etwas Grün für etwas Milch
Saida Baghili und ihre kleine Schwester Jalila sammeln Futter für die Ziegen. Die gehören einem Bauern, der ihnen im Gegenzug etwas Ziegenmilch gibt. Sie macht für die Familie den Unterschied zwischen Tod und Leben.
Fünf Brote und vier Gläser Tee
Ein bisschen Tee, ein paar Brote, etwas Milch. So sieht für Saida Baghili und ihre Geschwister eine Mahlzeit aus. Ohne Hilfe von außen könnte sich ihre Familie nicht einmal das leisten.
Farbenfroh und voller Hoffnung auf Frieden
Auch inmitten von Krieg und Hungersnot gibt es Momente der Freude. Saida Baghili und ihre Schwestern haben die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie irgendwann in Frieden und frei von Hunger leben können.