Jemen: Überleben mit Müll
Hunderttausende Jemeniten sind vom Hungertod bedroht, Millionen innerhalb des Landes auf der Flucht. Auch die Familie Ruzaiq musste ihr Heimatdorf aus Angst vor Angriffen verlassen. Sie lebt nun vom Müll der anderen.
Hoffnung im Dreck
Eine Müllkippe am Rand der Hafenstadt Hudaidah im Westen des Jemen. Kein Ort zum Leben? Für Familie Ruzaiq schon. Für sie geht es hier ums Überleben.
Friede den Hütten
Hier sind die insgesamt 18 Familienmitglieder sicherer als in ihrer Heimat im Nordwesten des Landes. Denn die wird von saudischen Kampfflugzeugen bombardiert.
Vom Müll in den Mund
Das Frühstück der Ruzaiqs: etwas Brot, Kartoffeln, Paprika. Was im Topf landet, haben sie mühsam aus dem Abfall geklaubt, der auf der Müllkippe abgeladen wird.
Kindheit im Krieg
Ayoub Mohammed Ruzaiq ist elf Jahre alt. Neben Essbarem sammelt er auf der Müllkippe auch Plastikflaschen. Die lassen sich wenigstens für ein bisschen Geld verkaufen.
Überlebens-Ration
In einem kaputten Gefrierschrank bewahren die Ruzaiqs auf, was sie an Essbarem im Müll finden.
Gottvertrauen
Mohammed Ruzaiq (hinten links) ist das Oberhaupt der Familie. Der 67-Jährige sagt, dass er keine Hilfe von außen will: "Wir wollen nur, dass sie mit diesem Krieg aufhören, dieser Katastrophe. Dann wird Gott schon für uns sorgen."
Hungrig in den Schlaf
Auf Karton und in Hängematten betten sich die Ruzaiqs in ihrer Hütte unterm Plastikdach. Besonders schwer haben es die Kinder im Jemen: etwa zwei Millionen von ihnen gelten als unterernährt.
Kein Ende in Sicht
Der elfjährige Ayoub Mohammed ist bis Sonnenuntergang auf der Müllkippe unterwegs. Internationale Hilfe kommt im Jemen kaum an: immer noch werden Häfen und Flughäfen von einer Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens blockiert.