Japan: Suche nach Erdbeben-Überlebenden
Wenige Tage, nachdem der Taifun "Jebi" Japan getroffen hat, erschütterte ein Erbeben Hokkaido, die nördlichste Hauptinsel Japans. Noch steht die Zahl der Opfer nicht fest. Die Regierung warnt vor weiteren Nachbeben.
Tausende Rettungskräfte im Einsatz
Mindestens neun Tote und fast 370 Verletze - so die vorläufige Bilanz eines Erdbebens auf der Insel Hokkaido im Norden Japans. Rettungskräfte suchen in den Trümmern nach Überlebenden. Hilfe erhielten sie zunächst von mehr als 4000 Soldaten, die Regierung kündigte den Einsatz von mehr als 20.000 weiteren Helfern an.
Erst der Taifun, dann das Beben
Erst am Dienstag hatte der Taifun "Jebi" den Westen des Landes verwüstet. Durch den stärksten Sturm in Japan seit 25 Jahren starben mindestens zehn Menschen, mehrere Hundert wurden verletzt. Der Sturm verursachte erhebliche Schäden. Durch heftige Regenfälle wurde der internationale Flughafen Kansai überflutet.
Hokkaido - Insel auf dem Pazifischen Feuerring
Hokkaido ist der nördlichste Teil Japans und hat mehr als fünf Millionen Einwohner. Das Epizentrum des Erdbebens soll sich südöstlich der Hauptstadt Saporo befunden haben. Die Stärke des Bebens wurde mit 6,7 angegeben. Japan liegt auf dem Pazifischen Feuerring, wo es besonders häufig zu Erdbeben kommt.
Verheerende Erdrutsche
Das Beben löste mehrere große Erdrutsche aus. Im Dorf Atsuma wurden Häuser mitgerissen, die jetzt unter Geröll und Erdmassen begraben sind. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. Die Regierung warnte vor Nachbeben.
Straßen zerstört, Infrastruktur lahmgelegt
Nicht nur Gebäude und Straßen sind betroffen. In rund drei Millionen Haushalten fiel der Strom aus, weil ein Kraftwerk in der Region beschädigt wurde. Der zuständige Minister teilte mit, es dauere "mindestens eine Woche", die Stromversorgung wiederherzustellen.
Menschen stehen Schlange vor Supermärkten
Dem ersten Beben folgten mehrere Nachbeben, weitere werden befürchtet. Der komplette Bahnverkehr kam zum Erliegen. Straßen sind versperrt, Stromleitungen zerstört. Vor Tankstellen und Supermärkten rund um die Hauptstadt Sapporo bildeten sich lange Schlangen.