James Bond bringt Glamour auf den Roten Teppich
Agent 007 ist dafür bekannt, die Welt zu retten, aber kann er auch das Kino retten? Zu Daniel Craigs letztem Bond-Film kamen die Royals und Billie Eilish.
Ein Grund zum Feiern
Immer wieder wurde die Premiere wegen der Corona-Pandemie verschoben: Der 25. Film der James-Bond-Reihe, "Keine Zeit zu sterben", feierte am 28. September Weltpremiere in London. Für Schauspieler Daniel Craig endet damit seine Zeit als 007-Darsteller, die 2006 mit "Casino Royale" begann. Hier posiert er mit seinen Co-Stars Lashana Lynch (l.) und Lea Seydoux sowie mit Regisseur Cary Fukunaga.
Ein Traum wird wahr
Craig erschien in einem dunkelrosafarbenen Samtjackett in der Royal Albert Hall - genauso smart und charmant wie der Spion, den er in fünf Filmen verkörpert hat. Craig zeigte sich erleichtert, dass endlich Premiere war: "Vor einem Jahr war das nur ein Traum", sagte er. "Aber wir haben es geschafft, und ich bin einfach nur glücklich, dass wir hier sind und mit allen feiern können."
Diesmal ist es ernst
Bond war bekannt für seine flüchtigen Romanzen, aber jetzt scheint er bereit, sich ernsthaft zu binden: In "Keine Zeit zu sterben" kehrt Lea Seydoux in der Rolle der französischen Psychologin Madeleine Swann aus "Spectre" zurück - und stiehlt Bonds Herz. "Es war eine verrückte Zeit für uns alle. Und jetzt feiern wir mit diesem Film, dass wir wieder zusammen sind", sagte Seydoux bei der Premiere.
Britische Soft-Power in Krisenzeiten
"Das Aushängeschild der britischen Soft Power ist zurück", schreibt der "Guardian". So was kann man in Krisenzeiten gut gebrauchen. Der ursprüngliche Filmstart war im April 2020 vorgesehen, als die Briten in der Corona-Pandemie Toilettenpapier horteten. Jetzt gibt es kein Benzin im Land. Trotz der Krise erschienen die Royals zur Premiere: Charles, Camilla, William und Kate gaben Bond die Ehre.
Geheimagent Ihrer Majestät
Prinz Charles schüttelt Daniel Craig alias 007 die Hand. Der Besuch von James-Bond-Premieren hat in der königlichen Familie eine lange Tradition. Schon 1967 begrüßte Königin Elizabeth dem 007-Darsteller Sean Connery bei der Premiere von "Man lebt nur zweimal". Später setzte Prinzessin Diana bei den Filmstarts mit außergewöhnlichen Kleidern ein Zeichen.
Hochadel trifft Musik-Adel
Herzogin Kate, die - wie ein Bond-Girl zur Cocktail-Time - im Glitzerkleid erschien, trifft auf Billie Eilish, die in glitzerndes Schwarz gekleidet ist. Der US-Superstar singt den Titelsong in "Keine Zeit zu sterben". Eilish ist die jüngste Künstlerin, die je einen James-Bond-Song geschrieben hat.
Dame Judi Dench
Ob in Shakespeare-Dramen oder in James-Bond-Filmen - die britische Schauspielerin Judi Dench ist bekannt für ihre herausragenden Leistungen. Von "GoldenEye" (1995) bis "Spectre" (2015), wo sie posthum in einem Video auftritt, verkörperte sie James Bonds Chefin M. Als ihre Figur am Ende von "Skyfall" (2012) starb, wurde Dench von Ralph Fiennes abgelöst.
Kein Fettnäpfchen mit Phoebe Waller-Bridge
Die Schauspielerin und Autorin Phoebe Waller-Bridge hat das Drehbuch des neuen Bond-Films nicht nur bearbeitet, sondern komplett auf links gedreht, um mögliche Gender-Fettnäpfchen zu vermeiden. Daniel Craig lobt ihre Arbeit. "Sie hat den fantastischen Spagat geschafft, einen Thriller zu gestalten, der gleichzeitig sehr lustig sein kann", sagte er der Zeitschrift "Radio Times".
Die schwarze 007-Agentin setzt ein Zeichen
Lashana Lynch ist an Daniel Craigs Seite die erste schwarze Frau in der Rolle einer 007-Agentin. Trotz Kritik in den sozialen Medien fühlt sich der Star durch die Bedeutung der Rolle bestärkt: "Ich bin Teil von etwas, das sehr revolutionär sein wird", sagte sie gegenüber "Bazaar UK". Nun aber verabschieden wir uns erst mal von Daniel Craig als James Bond.